PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Nach ihrem zuletzt starken Lauf sind Europas wichtigste Börsen am Montag mit leichten Verlusten in die Weihnachtswoche gestartet. Einige Marktteilnehmer hätten sich bereits in die Ferien verabschiedet, sagten Beobachter, weshalb das Handelsvolumen am Morgen recht überschaubar gewesen sei. Im Umkehrschluss zur jüngsten Sektorrotation in konjunktursensible Branchen waren nunmehr vor allem defensive Werte gefragt.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stand am späten Vormittag zuletzt 0,11 Prozent tiefer bei 3255,79 Punkten. In der vergangenen Woche war es für den Eurozonen-Leitindex noch um fast 2 Prozent nach oben gegangen. Dabei hatten Europas Börsen von der Euro-Schwäche nach den Aussagen durch die US-Notenbank Fed profitiert. Die europäische Gemeinschaftswährung war in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit 2003 gefallen, nachdem die US-Währungshüter ihren Leitzins angehoben und für 2017 die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen angedeutet hatten. Zuletzt stabilisierte sich die europäische Gemeinschaftswährung aber wieder etwas. Auch viele Regionalbörsen verbuchten zu Wochenbeginn Verluste: Der französische CAC 40 (CAC 40) gab zuletzt 0,22 Prozent auf 4822,69 Zähler nach. Der britische FTSE 100 trat mit minus 0,08 Prozent nahezu auf der Stelle bei 7005,95 Punkten. Ein Minus stand auch vor den Leitindizes in Mailand und Madrid. Den europäischen Branchenvergleich gewannen die Telekommunikationswerte, deren Sektorindex (STOXX Europe 600 Telecom) um 0,91 Prozent anzog. Auch die als defensiv geltenden Immobilienwerte und die Versorger standen vergleichsweise hoch im Kurs. Im Gegenzug verbilligten sich Bankenwerte (Stoxx 600 Banks) mit minus 0,82 Prozent am deutlichsten.