PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Mittwoch nach schlechten Vorgaben aus den USA und China einen Teil ihrer Vortagesgewinne wieder abgegeben. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab zuletzt um 1,49 Prozent auf 3170,07 Punkte nach.
Zum Wochenauftakt war der Leitindex der Eurozone zeitweise um bis zu 8 Prozent eingebrochen und hatte mit 3073,39 Punkten auf dem tiefsten Stand seit Mitte Januar geschlossen. Am Dienstag hatte er sich dann wieder ein Stück weit erholt.
An den Festlandbörsen in China regiert weiter die Unsicherheit. Trotz einer Lockerung der Geldpolitik schlossen die Märkte am Mittwoch im Minus. Die Wall Street hatte am Dienstag nach einer Berg- und Talfahrt ebenfalls im Minus geschlossen. Letzteres habe die Kauffreude auf Aktien gedämpft, sagte Markus Huber, Analyst bei Peregrine &Black. Zudem seien nicht alle Marktteilnehmer davon überzeugt, dass die Schritte der chinesischen Notenbank ausreichten, um den Abschwung an den Börsen und in der Wirtschaft einzudämmen.
Die europäischen Indizes gaben am Mittwoch durch die Bank nach: Der CAC 40 (CAC 40) in Paris verlor 1,54 Prozent auf 4494,41 Punkte und der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) sank um 1,35 Prozent auf 5998,94 Punkte. Der Swiss-Market-Index (SMI) (SFF:SMI) verlor 1,61 Prozent.
Belastet wurde der Schweizer Leitindex vor allem von den Aktien von Transocean (VTX:RIGN) (FSE:TOJ), die 11 Prozent nachgaben. Der Vermieter von Offshore-Erdölbohranlagen leidet unter einer gesunkenen Nachfrage, seitdem die Ölpreise in den Keller gerauscht sind. In der Folge schreibt das Unternehmen Vermögenswerte ab und will seine Dividende zusammenstreichen.
Im Zuge der Sorgen um die chinesische Wirtschaft waren im europäischen Branchentableau Erdöl- und Erdgasunternehmen mit am schwächsten. Der entsprechende Stoxx-Subindex gab um mehr als anderthalb Prozent nach. Ebenfalls schwach entwickelten sich Konsumgüterunternehmen und die Gesundheitsbranche mit einem Minus von jeweils um die zwei Prozent.