FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte einen verhaltenen Wochenauftakt hinlegen. Der Dax (DAX) könnte dabei am Montag einen neuen Versuch zur Überwindung der 13 000er Marke starten. In der Vorwoche war es dem Dax mit einem Rekordhoch von 13 094 Punkten nur kurz gelungen, sich deutlicher von der runden Schwelle abzusetzen.
Knapp eine Stunde vor Eröffnung stand der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex 0,04 Prozent höher bei 12 996 Punkten. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wurde zuletzt kaum verändert erwartet.
Positive Vorgaben kamen von den Weltbörsen. So hat die Wall Street am Freitag mit neuen Rekorden geschlossen. Der Tokioter Nikkei-Index (XC0009692440) setzte seine Rally mit dem inzwischen fünfzehnten Gewinntag in Folge fort und steht so hoch wie seit 1996 nicht mehr. Neuen Schub erhielt er vom klaren Wahlsieg der rechtskonservativen Regierungskoalition von Ministerpräsident Shinzo Abe bei der Unterhauswahl am Sonntag.
Konjunkturseitig dürfte für Deutschland in dieser Woche der Ifo-Geschäftsklimaindex am Mittwoch von Bedeutung sein. Die Stimmungsniveaus in der deutschen Wirtschaft sind trotz einer leichten Abschwächung nach dem Rekordhoch im Juli weiterhin sehr hoch. Nach Ansicht der Postbank sollten sie sich daher weiter normalisieren, da die wirtschaftliche Lage den Stimmungsdaten noch hinterher hinke. In den USA könnte die Bekanntgabe der Auftragseingänge für langlebige Güter - ebenfalls am Mittwoch - wichtig werden.
Aus Unternehmenssicht beginnt in der neuen Woche die heiße Phase bei den Quartalsberichten, allerdings noch nicht an diesem Montag. Auf die Quartalszahlen der Lufthansa (4:LHAG) am Mittwoch folgen die von Bayer (4:BAYGN), Beiersdorf (4:BEIG), Deutscher Bank (4:DBKGn) und Deutscher Börse (4:DB1Gn) am Donnerstag. Linde (4:LING) und Volkswagen (4:VOWG_p) berichten am Freitag.
Unter den Einzelwerten könnten am Montag im frühen Handel die Aktien von SLM Solutions (4:AM3D) einen Blick wert sein. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz gewannen die Papiere des 3D-Druck-Spezialisten zuletzt 1,2 Prozent. SLM hatte weitere Bestellungen als Folge der Kooperation mit der italienischen BeamIT in Aussicht gestellt.