FRANKFURT (dpa-AFX) - Die runde Marke von 18.000 Punkten dürfte der Dax am Freitag reißen. Grund sind sehr schwache Vorgaben aus den USA und Asien aufgrund von Rezessionssorgen und enttäuschend ausgefallenen Quartalsbilanzen aus dem US-Technologiesektor.
Eine Stunde vor dem Börsenstart auf Xetra signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex einen Abschlag von 0,76 Prozent auf 17.945 Zähler. Der schwache Start in den Monat August würde sich damit fortsetzen.
Technisch erscheint der Dax nun angeschlagen - ein Wochenschluss unter 18.000 Punkten würde diesen Eindruck untermauern. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeichnet sich am Freitag ebenfalls ein schwacher Start ab mit minus 0,8 Prozent.
Hinweise auf eine mögliche Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed im September hatten am Vortag die Indizes nicht beflügelt. Nach sehr schwach ausgefallenen Konjunkturdaten waren die Sorgen vor einer Abkühlung der Wirtschaft größer geworden. Spannend wird vor diesem Hintergrund am Nachmittag die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Juli.
Schlechte Nachrichten von Amazon (NASDAQ:AMZN) und Intel (NASDAQ:INTC) nach dem US-Börsenschluss vom Vorabend belasten die Börsen am Freitag zusätzlich. Amazon als weltgrößter Online-Händler enttäuschte die Anleger mit seinem Ausblick für das laufende Quartal. Auch der Chiphersteller Intel verfehlte die Erwartungen und will nun in einem milliardenschweren Sparprogramm mehr als 15 Prozent der Arbeitsplätze streichen. Vom vierten Quartal soll vorerst die Dividende wegfallen.
Die negativen Vorgaben wirken sich am deutschen Aktienmarkt vor allem auf Techwerte und hier besonders auf Halbleiterwerte aus. Infineon (ETR:IFXGn) beispielsweise rutschten im vorbörslichen Handel auf Tradegate um mehr als drei Prozent zum Xetra-Schluss ab.