FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) dürfte sich am Montag zum Handelsstart von seinem schwachen Vorwochenschluss erholen. Unterstützung für eine Stabilisierung des deutschen Leitindex kommt aus den USA. Dort hatten am Freitag robuste Daten vom Arbeitsmarkt den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) auf den höchsten Schlussstand seit Anfang Dezember katapultiert.
Der X-Dax als Indikator für den Dax signalisierte nun rund eine Dreiviertelstunde vor dem Start ein Plus von 0,26 Prozent auf 9820 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichnete sich ein Plus von 0,17 Prozent ab. Mehr als zwei Wochen lang war der deutsche Leitindex um die Marke von 10 000 Punkten gependelt, bevor er am Freitag mit 9675 Punkten zeitweise auf den tiefsten Stand seit Mitte März abrutschte. Bis zum Handelsende hatte der Dax die Verluste letztlich um mehr als 100 Punkte wieder verringert.
US-AUTOABSATZDATEN KÖNNTEN BMW UND DAIMLER BEWEGEN
Absatzdaten vom US-Automarkt könnten an diesem Morgen bei den Premiumherstellern Daimler (XETRA:DAIGn) und BMW (XETRA:BMWG) nachwirken. Während schwache Daten von Volkswagen (XETRA:VOW3) für den Monat März noch zur Handelszeit am Freitag veröffentlicht worden waren und die VW-Aktien mit minus 3,7 Prozent an das Dax-Ende gedrückt hatten, hatten BMW und Daimler ihre Zahlen erst nach Handelsschluss vorgelegt. Auch sie taten sich im März schwer und verbuchten rückläufige Verkäufe in den USA.
Für den Versorger RWE (XETRA:RWEG) dürfte eine Studie der französischen Großbank Societe Generale (PA:SOGN) (SocGen) positiv wirken. Vorbörslich jedenfalls stiegen die Aktien beim Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz (L&S)bereits um etwas mehr als 1 Prozent. Analyst Lüder Schumacher hält die RWE-Aktie auf Basis der Gewinnschätzungen für 2017 im Branchenvergleich für rund 50 Prozent unterbewertet und empfiehlt sie daher nun zum Kauf. Das Kursziel hob er zugleich von 12,00 auf 13,50 Euro an.
FRAPORT SCHWACH ERWARTET NACH US-ABSTUFUNG
Dass die Fraport-Aktie (XETRA:FRAG) von der UBS (SIX:UBSG) abgestuft wurde, belastete das Papier des Flughafenbetreibers bei L&S mit minus 1,6 Prozent. Die Schweizer Großbank verwies für ihre Abstufung von "Neutral" auf "Sell" unter anderem auf den schwachen Jahresausblick. Das Kursziel senkte sie von 62 auf 49 Euro.
In den Blick könnten auch die Evonik-Aktien (XETRA:EVKn) rücken. Unter der Überschrift "Ein Käufer für Evonik gesucht" spielte das Börsenmagazin "Euro am Sonntag" eine mögliche Übernahme durch BASF (ETR:BAS) durch. Einem Börsianer zufolge fehlt diesem Planspiel jedoch die Substanz. Die Evonik-Aktie gehörte mir einem vorbörslichen Plus von rund 2 Prozent bei L&S gleichwohl zu den MDax-Favoriten.