FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kauflaune in Japan dürfte am Mittwoch auch die Dax-Anleger (DAX) anstecken. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart einen Zuwachs von 0,66 Prozent auf 10 315 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) notierte vorbörslich ein halbes Prozent im Plus.
Insgesamt sei der seit Anfang des Monats bestehende Aufwärtstrend beim Dax weiterhin intakt, auch wenn er an Dynamik verliere, kommentierte Anlagestratege Christoph Geyer von der Commerzbank.
An Tokios Börse war es am Morgen kräftig nach oben gegangen. Der Nikkei Nikkei-225-Index (FX1:N225) schloss 1,7 Prozent fester. Am Markt wurde nach einem entsprechenden Medienbericht darauf gesetzt, dass Premier Shinzo Abe nochim Tagesverlauf Details zu einem 254 Milliarden US-Dollar schweren Maßnahmenpaket veröffentlichen wird. Die meisten Volkswirte rechnen zudem mit weiteren Liquiditätsspritzen der Bank of Japan am Freitag.
Im Fokus hierzulande stehen die Quartalsberichte der Dax-Größen BASF (DE:BASFN) (ETR:BAS), Bayer (DE:BAYGN) (ETR:BAYN) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) sowie des MDax-Konzerns (MDAX) Airbus (XETRA:AIRG) (PARIS:AIR). Am Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten bewegen, bevor am Abend die Zinsentscheidung der US-Notenbank das Interesse auf sich zieht. Es wird erwartet, dass die Fed den Leitzins weiter in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent lässt.
Die Aktien der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) legten im vorbörslichen Handel zu. Die Erträge, also die gesamten Einnahmen der Bank, waren zwar um 20 Prozent abgesackt, doch lagen die Zahlen im Rahmen der Erwartungen von Analysten. Vorstandschef John Cryan kündigte zudem an, eine Verschärfung des laufenden Sparprogramms zu prüfen. Am Vortag hatten die Papiere des größten deutschen Geldhauses nach einem enttäuschend aufgenommenen Quartalsbericht der Commerzbank (XETRA:CBKG) noch deutlich nachgegeben.
Die Bayer-Papiere (ETR:BAYN) profitierten vorbörslich von der aufgestockten Gewinnprognose für 2016. Mit Blick auf die Ergebnisse des zweiten Quartals lobte ein Börsianer die starke Profitabilität. Die Umsatzentwicklung schwächele dagegen etwas.
Vorbörslich schwach präsentierten sich indes die Anteile der BASF (ETR:BAS). Nach der Zahlenvorlage zum zweiten Quartal standen die Aktien beim Broker Lang & Schwarz zuletzt 1,25 Prozent tiefer, womit sie der schwächste Dax-Wert und zugleich der einzige mit einem Minus-Vorzeichen waren. Ein Händler nannte das Zahlenwerk durchwachsen. Er verwies zudem darauf, dass die Ludwigshafener selbst ihre Ziele als fordernd bezeichnet hätten. Niedrige Öl- und Gaspreise hatten erneut auf der Bilanz des weltgrößten Chemiekonzerns gelastet.