FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax F:DAX dürfte auch am Mittwoch keine klare Richtung finden. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex stand eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt bei 8826 Punkten. Das bedeutet ein Mini-Plus von 0,01 Prozent verglichen mit dem Dax-Stand am Vortag zum Haupthandelsschluss. Am Dienstag hatte das Börsenbarometer seine anfänglich deutlichen Verluste wieder wettgemacht und moderat in der Gewinnzone geschlossen. Der Future auf den EuroStoxx 50 F:SX5E ließ einen 0,13 Prozent tieferen Start des Eurozonen-Leitindex erwarten.
Die Vorgaben aus Übersee liefern keine starken Impulse: So liegt der Future auf den Dow Jones Industrial F:DJI zwar im Vergleich zum Xetra-Schluss mit rund einem halben Prozent im Minus. In Japan und China zeigen sich die Märkte jedoch in gleicher Größenordnung fester.
VIELE US-DATEN AM NACHMITTAG
Marktanalyst James Hughes vom Broker Alpari UK rechnet entsprechend auch mit einer Fortsetzung des schwankungsanfälligen Handels. Dazu dürfte am Nachmittag ein ganzer Strauß von US-Daten beitragen. Zudem legt die Bank of America F:BAC (ETR:NCB) ihre Quartalsbilanz vor. Zuletzt hatten hierzulande positiv aufgenommenen Zahlen aus der Unternehmenswelt für gute Laune gesorgt, wohingegen schwache Konjunkturdaten immer wieder auf die Stimmung gedrückt hatten.
Im Dax könnten die Aktien von SAP F:SAP zu den Gewinnern zählen. Der deutsche Unternehmenssoftware-Spezialist hat eine Partnerschaft für Cloud-Dienste mit IBM (ETR:IBM) F:IBM geschlossen. SAP wird Rechenzentren des US-Computerriesen nutzen, um seine Angebote wie die Hochleistungsdatenbank Hana über das Netz für die Kunden verfügbar zu machen. Börsianer werteten die Nachricht als leicht positiv. Erfreuliche Quartalszahlen des US-Halbleiter-Konzerns Intel F:INTC (FSE:INL) dürften die SAP-Titel ebenfalls stützen, hieß es. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) rückten die Papiere um 0,31 Prozent vor.
PROSIEBEN SPRINGEN BEI L&S AN
ProSiebenSat.1 F:PSM teilte indes mit, dass das Umsatzziel für 2015 bereits Ende diesen Jahres erreicht werde. Die Papiere sprangen daraufhin bei L&S um mehr als 4 Prozent an.
Nach Bekanntgabe der Details zum Aktienrückkauf stiegen die Papiere von Rhön-Klinikum F:RHK vorbörslich um 2,26 Prozent auf 24,25 Euro. Der Klinikbetreiber bietet seinen Aktionären 25,18 Euro je Anteil. Im Zuge des zunächst vom 16. Oktober bis zum 14. November laufenden Angebots können die Aktionäre dem Unternehmen für jeweils 21 gehaltene Papiere 10 zum Kauf anbieten. Interessant bleibt für den Markt, wie sich die Großaktionäre verhalten. Ein Börsianer rechnet zunächst mit Zurückhaltung und wenig Licht im Dunkel.
ANALYSTENKOMMENTARE TREIBEN LINDE UND K+S AN
Darüber hinaus dürften eine Reihe von Analystenkommentaren die Aufmerksamkeit an sich ziehen. So zogen die Papiere von Linde F:LIN und K+S F:SDF vorbörslich um jeweils mehr als 1 Prozent an. Die Bank Credit Suisse hat die Papiere des Industriegasekonzerns hochgestuft und bei dem Salz- und Düngemittelkonzern gab es eine positive Studie von Braclays. Die britische Investmentbank hatte zudem eine Empfehlung für die Papiere von Daimler F:DAI ausgesprochen. Aktien des Autobauers rückten bei L&S um 0,73 Prozent vor. Die Stuttgarter hatten am Dienstag mit ihren vorläufigen Quartalszahlen positiv überrascht.