FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seiner bereits starken Jahresendrally fehlt dem Dax am Dienstag vorerst frischer Schwung für ein Rekordhoch. Schwache Börsen in Asien bringen etwas Gegenwind. So signalisierte der X-Dax für den Leitindex Dax eine Stunde vor dem Xetra-Start ein Minus von 0,04 Prozent auf 16 398 Punkte. Das Rekordhoch bei rund 16 529 Punkten bleibt gleichwohl in Sichtweite. Auch der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 wird am Dienstag etwas schwächer erwartet.
"Der Dax hat sich gestern näher an sein Allzeithoch herangepirscht, doch die Umsätze waren unterdurchschnittlich niedrig", erklärte Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners. "Erwartungsgemäß lässt die Kaufbereitschaft in diesen Höhen nach. Positiv ist jedoch hervorzuheben, dass bislang noch kaum Gewinnmitnahmen eingesetzt haben. Offensichtlich glauben die schon Investierten an mehr Luft nach oben."
In China würden positivere Wirtschaftsdaten indes von den Anlegern verschmäht, so Altmann mit Blick auf den gestiegenen Einkaufsmanagerindex für den zunehmend wichtiger werdenden Dienstleistungssektor. Denn gute Nachrichten machten geldpolitische und wirtschaftspolitische Unterstützungen weniger wahrscheinlich. Die Folge sei ein Jahrestief im Hang Seng China Enterprise Index in Hongkong.
Carl Zeiss Meditec (ETR:AFXG) tendieren vorbörslich sehr schwach mit minus drei Prozent auf Tradegate im Vergleich mit dem Xetra-Schluss. Die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) nahm die Bewertung für die Papiere des Medizintechnikkonzerns mit "Underweight" auf.
Der Chemikalienhändler Brenntag (ETR:BNRGn) will die Entflechtung seiner beiden Geschäftsbereiche vorantreiben. Die Sparten Essentials und Specialties sollen zu zwei eigenständigen Divisionen mit voller Geschäftsautonomie aufgebaut werden. Brenntag setzte sich zudem neue Finanzziele bis 2027. Vorbörslich gewannen die Anteile 0,8 Prozent zum Xetra-Schluss.