Aktien Frankfurt: Dax fällt - Schwache US-Impulse drücken auf die Stimmung

Veröffentlicht am 15.10.2014, 12:01
Aktien Frankfurt: Dax fällt - Schwache US-Impulse drücken auf die Stimmung
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Mittwoch wieder etwas stärker ins Minus gerutscht. Der deutsche Leitindex F:DAX fiel nach einem verhaltenen Start bis zum Mittag um 0,63 Prozent auf 8769,35 Punkte. Damit summieren sich zwar die Verluste seit dem Erreichen des Zwischenhochs Mitte September bei 9891 Punkten auf mehr als 1100 Punkte. Seit Wochenbeginn aber tritt das deutsche Börsenbarometer immer noch nahezu auf der Stelle.

Der MDax F:MDAX hingegen rückte um 0,15 Prozent auf 15 077,71 Punkte vor. Der TecDax F:TDXP wiederum büßte 0,17 Prozent auf 1148,06 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 F:SX5E ging es um 0,76 Prozent nach unten.

US-DATEN IM BLICK

Die leichte Erholung zu Handelsbeginn habe sich nicht als nachhaltig erwiesen, sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Vielmehr hätten die Anleger im weiteren Verlauf die moderaten Gewinne in Asien verdrängt und stattdessen die schwachen Impulse aus den USA zum Anlass genommen, weiter Kasse zu machen.

An der Wall Street war der Erholungsversuch im Späthandel am Dienstag weitgehend verpufft. Am Nachmittag dürften nun US-Konjunkturdaten wie zum Beispiel die Einzelhandelsumsätze für September die weitere Richtung vorgeben.

PROSIEBEN BLICKT OPTIMISTISCHER AUF 2014

Spitzenreiter im MDax waren die Titel von ProSiebenSat.1 F:PSM mit einem Plus von mehr als 4 Prozent. Der TV-Konzern ist gut in das vierte Quartal gestartet und hat die Umsatzprognose für 2014 leicht erhöht. Kepler-Analyst Conor O’Shea wertet auch die lediglich bestätigten Gewinnziele angesichts der zuletzt schwächeren Konjunkturdaten aus Deutschland als beruhigend.

Für die ebenfalls im Index der mittelgroßen Werte notierten Titel von Rhön-Klinikum F:RHK ging es nach Bekanntgabe der Details zum Aktienrückkauf um 0,72 Prozent nach oben. Der Klinikbetreiber bietet seinen Aktionären 25,18 Euro je Anteil. Im Zuge des zunächst vom 16. Oktober bis zum 14. November laufenden Angebots können die Aktionäre dem Unternehmen für jeweils 21 gehaltene Papiere 10 zum Kauf anbieten. Interessant bleibt für den Markt, wie sich die Großaktionäre verhalten.

Ansonsten sorgten Analystenkommentare für teils deutliche Kursbewegungen. So waren die Anteilsscheine von Klöckner & Co (KlöCo) F:KCO mit minus 3,33 Prozent das Schlusslicht im MDax. Europas Stahlhersteller dürften ihre Margen im kommenden Jahr zwar steigern, schrieb Analyst Cedar Ekblom in einer Branchenstudie vom Mittwoch. Als Stahlhändler werde Klöckner & Co daran aber nicht partizipieren. Zudem seien die Titel bereits hoch bewertet.

K+S DANK STUDIE AN DER DAX-SPITZE

Im Dax stützten Analystenstudien die Aktien von K+S F:SDF und Linde F:LIN. So kletterten die Papiere des Salz- und Düngemittelproduzenten K+S an der Index-Spitze um 1,64 Prozent auf 20,155 Euro in die Höhe. Der Experte Andreas Heine von der britischen Investmentbank Barclays hält die Stimmung der Anleger zwar weiter für angeschlagen, doch die Fundamentaldaten seien nach wie vor stark.

Für Linde-Aktien ging es um ezwa ein halbes Prozent nach oben. Unter dem neuen Chef Wolfgang Büchele dürfte sich der Industriegasekonzern auf die Steigerung der Profitabilität konzentrieren und so in diesem Punkt die Lücken zur Konkurrenz schließen, meinten die Analysten der Schweizer Bank Credit Suisse.

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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