FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Erholung der Ölpreise und der wieder leicht gesunkene Euro haben dem deutschen Aktienmarkt am Montag zu Gewinnen verholfen. Bis zum Nachmittag rückte der am Morgen noch schwächelnde Dax (DAX) um 0,58 Prozent auf 9851,20 Punkte vor.
Der Index der mittelgroßen Werte MDax (MDAX) stieg um 0,59 Prozent auf 20 315,46 Punkte, und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) rückte um 0,34 Prozent auf 1647,08 Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) legte zugleich um 0,52 Prozent zu.
EURO-KURS WIEDER RÜCKLÄUFIG
Der Euro (FX1:EURUS) wurde zuletzt bei 1,1386 US-Dollar gehandelt, nachdem er in der Vorwoche zwischenzeitlich über 1,14 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1380 (Freitag: 1,1432) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8787 (0,8747) Euro. Ein starker Euro gilt als Belastungsfaktor für deutsche Unternehmen, die ihre Waren außerhalb der Eurozone exportieren.
Die Ölpreise wiederum gelten zudem als Konjunkturindikator: Steigen sie, wird von einer brummenden Weltwirtschaft ausgegangen; sinken sie, wird eine Wachstumsverlangsamung oder gar Schlimmeres befürchtet.
RWE-AKTIE NACH STUDIE AN DER DAX-SPITZE
Unter den Einzelwerten lagen die Anteilsscheine des Versorgers RWE (XETRA:RWEG) mit rund 3 Prozent unter den Top-Werten im Dax. Sie profitierten von einer Studie der Societe Generale (PA:SOGN). Analyst Lüder Schumacher sieht inzwischen deutlich höhere Chancen für positive Kurstreiber als für negative. Die Aktien von Eon (ETR:EOAN) wurden mitgezogen und rückten um etwas mehr als 1 Prozent vor.
Die Papiere des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck (NYSE:MRK) KGaA (XETRA:MRK) stiegen an der Dax-Spitze um dreieinhalb Prozent - allerdings waren sie auch am Freitag auf den tiefsten Stand seit Februar zurückgefallen.
BMW VON US-ABSATZZAHLEN BELASTET
Schwache US-Autoabsatzzahlen für den März drückten auf die Papiere von BMW (XETRA:BMWG), die ein halbes Prozent nachgaben. Die Daimler-Aktien (XETRA:DAIGn) hielten sich hingegen knapp im Plus. Die Premiumhersteller taten sich im März schwer und verbuchten rückläufige Verkäufe in den USA. Volkswagen (XETRA:VOW3) hatte seine Absatzzahlen noch zur Handelszeit am Freitag veröffentlicht, woraufhin die Aktie deutlich gefallen war.