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Aktien Frankfurt: Gewinne nach Waffenruhe in Ukraine und Hoffen auf Griechenland

Veröffentlicht am 12.02.2015, 12:20
Aktualisiert 12.02.2015, 13:21
Aktien Frankfurt: Gewinne nach Waffenruhe in Ukraine und Hoffen auf Griechenland
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Einigung auf eine Waffenruhe in der Ukraine und nicht abebbende Hoffnungen auf eine kommende Lösung für Griechenland haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag beflügelt. Der Leitindex Dax (DAX) kletterte bis zum Mittag mit 1,71 Prozent ins Plus auf 10 936,24 Punkte. Das Rekordhoch bei 10 984 Punkten liegt damit wieder in Schlagweite.

"Der Dax erhält frischen Rückenwind aus Minsk", bestätigte Marktanalyst Gregor Kuhn vom Wertpapierhändler IG. Beim Ukraine-Krisengipfel in Minsk ist nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin als auch der Bundesregierung eine Einigung über eine Waffenruhe für das Kriegsgebiet Donbass erzielt worden. Zudem hat der Internationale Währungsfonds (IWF) hat ein Milliarden-Hilfspaket für die Ukraine geschnürt.

HOFFNUNG AUF LÖSUNG IN GRIECHENLAND BLEIBT

Auch beim Thema Griechenland hätten die Börsianer ihre Hoffnung für Lösungen nicht aufgegeben, ergänzte Händler Markus Huber vom Londoner Wertpapierhändler Peregrine & Black. Zwar ist die Eurogruppe vorerst mit dem Vorhaben gescheitert, sich auf einen gemeinsamen Kurs für die finanzielle Rettung des Landes zu einigen. Hiermit war aber laut Huber an der Börse aber ohnehin nicht gerechnet worden. Der MDax (MDAX) legte vor diesem Hintergrund am Mittag um 1,78 Prozent auf 19 202,10 Punkte zu. Der Index der mittelgroßen Konzerne hat damit ein Rekordhoch erreicht. Der TecDax (TecDAX) verbesserte sich um 1,19 Prozent auf 1522,10 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx50 (DJ Euro Stoxx 50) gewann zuletzt 1,40 Prozent.

COMMERZBANK MIT ZAHLEN IM FOKUS

Adidas-Aktien (XETRA:ADSGn) kletterten mit einem Plus von 3,61 Prozent auf 65,80 Euro an die Dax-Spitze. Für den Sportartikelhersteller überwiege nun die Hoffnung, dass sich die Situation in Russland zum besseren wende, sagte Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel. Das verhelfe den Papieren auf ein Hoch seit zweieinhalb Monaten. Deutlich erholt vom jüngsten Rückschlag zeigten sich auch die Aktien der Deutschen Post (ETR:DPW) mit einem Kursgewinn von 3,35 Prozent.

Beim vorbörslich besten Dax-Wert Commerzbank (XETRA:CBKG) schmolzen die Gewinne auf plus 0,35 Prozent ab. Zunächst hatten Anleger sehr positiv auf die Zahlenvorlage der teilverstaatlichten Bank reagiert. Die Commerzbank ist im Jahr 2014 auf ihrem Weg in profitablere Zeiten gut vorangekommen. Auf eine Dividende müssen die Aktionäre aber vorerst weiter verzichten. Ein Börsianer sprach von einem "gemischten Zahlenbild". Der Ausblick der Bank entspreche den Erwartungen.

Einziger Dax-Wert im Minus waren die Vorzugsaktien von Henkel (ETR:HEN3) mit einem Abschlag von 0,64 Prozent. Die US-Investmentbank Goldman Sachs stufte die Anteile an dem Verbrauchsgüter-Hersteller im Zuge einer Branchenstudie von "Neutral" auf "Sell" ab, hob aber das Kursziel von 80 auf 92,50 Euro an. Der Kurs der Siemens-Aktien (ETR:SIE) wurde von einer Abstufung durch Morgan Stanley zurückgehalten.

BILFINGER-ANLEGER FEIERN BILANZVORLAGE

Bilfinger-Aktien (XETRA:GBFG) stiegen um 6,96 Prozent auf 54,08 Euro. Zwar rutschte der Dienstleistungskonzern im vergangenen Jahr erstmals seit 1998 wieder in die Verlustzone. Eine Dauerflaute im europäischen Kraftwerksbau, die Zurückhaltung vieler Industriekunden bei Investitionen sowie Umbaukosten und Wertberichtigungen sorgten unter dem Strich für ein klares Minus. Die Aktionäre besänftigte der Konzern aber mit einer Dividende von 2,00 Euro je Aktie.

Auch im MDax erholten sich nach der Verkündung der Waffenruhe in der Ukraine die Aktien von Unternehmen mit einem starken Geschäft in Russland. Diese waren zuvor von der Ukraine-Krise spürbar belastet worden. So verteuerten sich am Donnerstagmittag die Aktien von Metro (XETRA:MEOG) um 5,67 Prozent. Der schwache Rubel hatte das operative Ergebnis des Handelskonzerns zuletzt deutlich belastet und Sorgen bei den Anlegern ausgelöst. Die Anteile am Generikahersteller Stada (ETR:SAZ) verteuerten sich um 6,21 Prozent.

Besonders stark legte das im SDax notierte Papier des Online-Modehändlers Zalando (XETRA:ZALG) mit einem Kursgewinn von 14,24 Prozent zu. Der Unternehmen hat operativ den ersten Jahresgewinn in seiner noch jungen Geschichte eingefahren.

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