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Aktien Frankfurt: Nervöser Handel - Sorge um China löst Thema Griechenland ab

Veröffentlicht am 08.07.2015, 12:23
Aktualisiert 08.07.2015, 12:24
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Nervöser Handel - Sorge um China löst Thema Griechenland ab
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Unsicherheit am deutschen Aktienmarkt bleibt hoch. Wieder aufgekeimte Hoffnungen auf den Verbleib Griechenlands in der Eurozone wurden von der Sorge über die Auswirkungen der Talfahrt an den chinesischen Märkten überlagert. Die wichtigsten deutschen Aktienindizes konnten sich bis zum Mittag nicht für eine klare Richtung entscheiden.

Der Dax (DAX) hielt sich zuletzt mit 0,11 Prozent im Plus bei 10 688,50 Punkten. Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte rutschte dagegen mit 0,20 Prozent ins Minus auf 19 376,87 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor sogar 0,87 Prozent auf 1611,04 Punkte. Der Handel bleibe sehr nervös, sagten Händler.

An den europäischen Börsen blieb die Stimmung etwas besser: Der EuroStoxx-50-Index (Euro Stoxx 50) gewann 0,49 Prozent. Am Vortag war das wichtigste Aktienbarometer der Eurozone allerdings auch mit einem Minus von mehr als 2 Prozent auf den tiefsten Stand seit dem 22. Januar gefallen.

CHINA RÜCKT IN DEN FOKUS

"Die mediale Dominanz der griechischen Schuldenkrise verdeckt eine viel größere Bedrohung für Weltkonjunktur und Weltfinanzmärkte: die chinesische Anlageblase", sagte Börsenexperte Robert Halver von der Baader Bank. Fatal für die Realwirtschaft wäre es, wenn normalerweise konsumkräftige und konsumfreudige Chinesen ihr Portemonnaie aus Gründen des Angstsparens zuknöpften.

Beim Thema Griechenland ist zunächst Abwarten angesagt: Für einen Kompromiss im Streit über die griechische Schuldenkrise bekommt Athen von seinen europäischen Partnern noch fünf Tage Zeit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kündigte einen Sondergipfel aller 28 EU-Mitgliedstaaten für Sonntag an. Falls auch dieser keine Lösung bringt, wird in den Brüsseler Institutionen allerdings bereits ein "Grexit"-Szenario - das Ausscheiden der Griechen aus der Eurozone - durchgespielt.

"Während selbst ein 'Grexit' zunehmend eingepreist ist, erwischt die Heftigkeit des Börsenbebens in China die Anleger hier ziemlich unvorbereitet", erklärte Andreas Paciorek vom Wertpapierhändler CMC Markets. Die Börse in Hong Kong habe ihren stärkten Einbruch seit 2008 verzeichnet und in der Folge sei auch der eigentlich robuste japanische Nikkei-Index auf ein den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen. Erschwerend hinzu komme ein Sechs-Jahrestief beim Kupferpreis. Das Metall gelte als Indikator für die Weltwirtschaft und der Kursrutsch sei ein alarmierendes Signal.

AUTOWERTE LEIDEN UNTER SORGE UM CHINA-GESCHÄFT

Sorgen über die Entwicklung in China haben insbesondere die hiesigen Autowerte in den Keller gedrückt. Am Morgen waren zudem ernüchternde Verkaufszahlen von dem wichtigen Absatzmarkt gekommen: In dem riesigen Land wurden im Juni 3,2 Prozent weniger Pkw verkauft als im Vorjahr. BMW-Aktien (XETRA:BMWG) rutschten zusätzlich belastet von einem kritischen Analystenkommentar mit minus 2,95 Prozent auf 91,13 Euro ans Dax-Ende. Die Papiere des Zulieferers Continental (XETRA:CONG) verloren 2,45 Prozent. Die Vorzugsaktien von Volkswagen (XETRA:VOW3) und auch die Papiere von Daimler (XETRA:DAIGn) verloren jeweils fast 2 Prozent an Wert.

Die Aktie von K+S (XETRA:SDFGn) bleibt mit dem Übernahmevorhaben des kanadischen Wettbewerbers Potash im Fokus: Die Aktie des Salz- und Düngemittelherstellers gewann als einer der besten Dax-Werte 0,95 Prozent auf 37,22 Euro. Die kanadische Tageszeitung "Globe & Mail" schrieb unter Berufung auf dem mit dem Vorgang vertraute Personen, dass Potash unter Umständen bereit sein könnte, das Übernahmeangebot zu erhöhen. Händler sprachen allerdings von einer anhaltenden Unsicherheit darüber, ob Potash das Angebot erhöhe und wenn ja wie stark. "Die Gerüchteküche, mehr ist es momentan nicht, brodelt weiter", sagte ein Aktienhändler.

Im TecDax brachte eine Gewinnwarnung die Aktie von LPKF Laser (XETRA:LPKG) zu Fall. Der Lasertechnikspezialist muss aufgrund eines unerwartet schwachen Auftragseingangs seine Jahresziele aufgeben, die Prognose für 2016 und darüber hinaus wird überprüft. Das sorgte bei der Aktie zuletzt für einen Kursrutsch von 12,75 Prozent auf 7,15 Euro. "Das LDS-Marktumfeld ist offensichtlich schwieriger als erwartet", kommentierte Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank. Mittels LDS können Leiterbahnen direkt auf dreidimensionale Kunststoffteile aufgebracht werden.

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