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Aktien Frankfurt Schluss: Dax beschleunigt Talfahrt - Neujahrsgewinn weg

Veröffentlicht am 02.02.2018, 18:16
Aktualisiert 02.02.2018, 18:25
© Reuters.  Aktien Frankfurt Schluss: Dax beschleunigt Talfahrt - Neujahrsgewinn weg
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Freitag seine Talfahrt beschleunigt. Weiter steigende Anleiherenditen, der starke Euro (EU0009652759) und schließlich noch ein schwacher US-Börsenstart setzten dem deutschen Leitindex heftig zu. Er schloss unter 12 800 Punkten, womit all seine Gewinne seit Jahresbeginn wieder vernichtet wurden. Die laut den Januar-Daten weiterhin gute Situation am US-Arbeitsmarkt ließ die Anleger dies- und jenseits des Atlantik indes kalt.

Mit einem Abschlag von letztlich 1,68 Prozent auf 12 785,16 Punkte schloss der Dax nur minimal über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief. Nahtlos knüpfte er damit an seinen Vortageskursrutsch an und verbuchte einen Wochenverlust von 4,2 Prozent. Das erst anderthalb Wochen alte Rekordhoch von 13 596 Punkten ist damit erst einmal wieder in die Ferne gerückt. Schlusslicht in der ersten Börsenliga war an diesem Tag nach enttäuschenden Geschäftszahlen die Aktien der Deutschen Bank (4:DBKGn).

Den Charttechnikern des Börsenstatistik-Magazins Index-Radar zufolge droht nun ein weiterer Dax-Rutsch in Richtung 12 600 Punkte. Auch Analyst Gregor Kuhn von der Bernstein Bank sieht den Index erst dort wieder unterstützt, falls er sich nicht über der charttechnisch wichtigen 200-Tage-Linie bei 12 740 Punkten behaupten kann. Diese gilt als Indikator für den längerfristigen Trend und kann als Unterstützung, aber auch als Widerstand wirken.

Für den Index der mittelgroßen Unternehmen MDax (MDAX) ging es am Freitag um 2,05 Prozent auf 26 039,60 Punkte abwärts. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor 1,51 Prozent auf 2599,72 Zähler. Europaweit sah es kaum besser aus: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) sank um 1,51 Prozent auf 3523,28 Punkte. Auch in Paris und London wurden Verluste verbucht. Das Wall-Street-Barometer Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) büßte zum europäischen Handelsschluss 1,5 Prozent ein und auch die technologielastigen Nasdaq-Börsen zeigten sich schwach.

Die Kurse vor allem der länger laufenden deutschen Staatsanleihen gingen vor dem Wochenende etwas zurück, was die Renditen steigen ließ. Tendenziell schmälert dies die Attraktivität von Aktien. Die Umlaufrendite stieg von 0,50 Prozent am Vortag auf 0,51 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) fiel um 0,03 Prozent auf 138,84 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,20 Prozent auf 157,84 Punkte.

Druck bekam der Dax auch von der Währungsseite: Der Euro konnte zwar die Marke von 1,25 US-Dollar, die er am Morgen übersprungen hatte, nicht verteidigen. Er geriet nach den US-Jobdaten etwas unter Druck, doch mit 1,2450 Dollar am Abend blieb er weiterhin auf einem relativ hohen Niveau. Das kann die Exportchancen deutscher Unternehmen in Ländern außerhalb des Währungsraums beeinträchtigen. Zudem bleibt bei der Umrechnung von Dollar-Gewinnen im Auslandgeschäft in Euro weniger übrig. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2492 (Donnerstag 1,2459) Dollar festgesetzt.

Das hiesige Nachrichtengeschehen wurde insbesondere vom schwachen Geschäftsbericht der Deutschen Bank dominiert. Die Aktie sackte am Dax-Ende um 6,21 Prozent auf 13,856 Euro ab. Zeitweise kostete sie nur noch 13,726 Euro und war damit so billig wie seit Ende September nicht mehr. Auch mit Blick auf die Kursentwicklung seit Jahresbeginn belegt sie damit den letzten Platz im Leitindex. Das größte Geldhaus Deutschlands, das erst Anfang Januar eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte, fuhr 2017 erneut einen Jahresverlust ein. Zudem wird mit noch höher als bislang erwarteten Kosten im laufenden Jahr gerechnet.

Ansonsten sorgten Analystenkommentare für Kursausschläge: Die Papiere der Deutschen Post (4:DPWGn) zeigten sich im schwachen Markt stabil. Dazu trug vor allem bei, dass die französische Großbank Societe Generale (PA:SOGN) die Aktie in ihre Bewertung aufgenommen hat und zum Kauf empfiehlt. Gelobt wurde der defensive Charakter des "besten Post-Unternehmens Europas". Dank einer hohen Liquidität und der soliden Bilanz bei einer geringen Verschuldung werden umfangreichere Aktienrückkäufe für möglich gehalten.

Bei Airbus (9:AIR) dagegen sorgte das gestrichene Kaufvotum der Credit Suisse (SIX:CSGN) für Kursverluste von 3,86 Prozent. Damit belegten die Anteilsscheine des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns einen der hinteren Plätze im MDax. Die Experten der Schweizer Bank befürchten negative Auswirkungen des starken Euro auf die operativen Jahresergebnisse (Ebit) und reduzierten daher ihre Schätzungen.

Zudem rückte ein voraussichtlich schon bald anstehender Börsengang in den Blick. Der Immobilienentwickler Instone Real Estate bringt seine Pläne im Eiltempo voran. Beim Sprung aufs Parkett sollen bis zu 23,4 Millionen Aktien mit einem Gesamtvolumen von bis zu knapp 600 Millionen Euro auf den Markt kommen. Das Angebot beginnt sofort und richtet sich an institutionelle Investoren. Ab 15. Februar sollen die Papiere an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Das Unternehmen hatte erst Ende Januar angekündigt, im Laufe des Jahres an die Börse zu gehen.

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