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Aktien Frankfurt: Zinsoptimismus treibt Dax nach Ostern wieder über 12000 Punkte

Veröffentlicht am 07.04.2015, 12:08
Aktualisiert 07.04.2015, 14:09
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Zinsoptimismus treibt Dax nach Ostern wieder über 12000 Punkte
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist dank der Hoffnung auf weiterhin billiges Notenbank-Geld mit Gewinnen aus der Osterpause zurückgekehrt. Am späten Dienstagvormittag stieg der Dax (DAX) um 0,99 Prozent auf 12 085,75 Punkte.

Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Konzerne ging es um 0,50 Prozent auf 20 963,94 Zähler nach oben. Der Technologiewerteindex TecDax (TecDAX) legte um 0,71 Prozent zu auf 1625,64 Punkte zu. Der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone gewann 1,07 Prozent.

Auslöser der positiven Stimmung an den Märkten waren Spekulationen über eine spätere Zinswende in den Vereinigten Staaten, nachdem die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten enttäuschend ausgefallen waren. Nicht wenige Marktteilnehmer erwarten die angekündigte Leitzinserhöhung nun eher im September als im Juni dieses Jahres.

Das billige und reichlich verfügbare Geld der Notenbanken treibt die Märkte seit Jahren. Andere Anlageformen wie Anleihen sind angesichts der mickrigen Zinsen unattraktiver geworden.

WALL STREET SCHIEBT DAX AN

Bereits die Wall Street und der Nikkei (FX1:N225) in Tokio hatten von der Hoffnung auf eine spätere Zinswende profitiert. In diesem Sog ging es am Dienstag auch am deutschen Markt nach oben.

Positive Impulse kamen zudem von der Einigung der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands im Atom-Streit mit dem Iran sowie vom Versprechen des griechischen Finanzministers Varoufakis, einen IWF-Kredit zurückzuzahlen. Zwischenzeitlich waren Zweifel an der Zahlungsbereitschaft aufgekommen.

Aktuelle Konjunkturdaten zeigten hingegen kaum Auswirkungen auf die Kurse. So sind die Erzeugerpreise in der Industrie der Eurozone im Februar zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent gefallen, nach einem korrigierten Minus von 3,5 Prozent im Januar. Im Monatsvergleich ergab sich ein Anstieg um 0,5 Prozent, der im Wesentlichen aus einem Zuwachs der Energiepreise resultierte.

DEUTSCHE POST NACH FEDEX-KAUFGEBOT FÜR TNT IM FOKUS

Unter den Einzelwerten standen die Aktien der Deutschen Post (ETR:DPW) im Mittelpunkt des Interesses. Grund dafür ist ein Übernahmeangebot des US-Logistikkonzerns FedEx (ETR:FDX) (NYSE:FDX) für den niederländischen Konkurrenten TNT Express (FSE:2TN) (ASX:TNTE). Zuletzt gewannen die Post-Papiere 2,46 Prozent und gehörten damit zu den attraktivsten Dax-Werten.

Fedex bietet 8 Euro je TNT-Aktie, die vor den Osterfeiertagen bei 6,00 Euro geschlossen hatte. Ein Händler bezeichnete den Preis am Morgen als "wow" und geht kurzfristig von einer positiven Kursreaktion der Post-Aktien aus. Mittelfristig sieht er in Fedex aber einen starken Rivalen für den deutschen Logistikriesen und damit entsprechend negative Auswirkungen auf das Geschäft der Bonner.

ANALYSTENSTUDIE BELASTET LUFTHANSA

Am Dax-Ende rangierten die Titel der Lufthansa (XETRA:LHAG) mit einem Verlust von gut 2 Prozent. Zuvor hatte JPMorgan die Aktien von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft. Analyst Jamie Baker rät, die Papiere im Portfolio unterzugewichten, weil ihm die Markterwartungen für das operative Geschäft der Fluggesellschaft zu ambitioniert erscheinen.

Auch Adidas-Aktien (XETRA:ADSGn) konnten nach einem Analystenkommentar mit einem Plus von 0,16 Prozent mit dem Dax nicht Schritt halten. Die US-Investmentbank Raymond James stufte die Papiere des Sportartikel-Herstellers auf "Underperform" ab und signalisiert damit für den Kurs ein Rückschlagrisiko von über 10 Prozent. Raymond James rechnet damit, dass die Dollar-Stärke den Gewinn von Adidas im kommenden Jahr verhagelt. Denn der Konzern erhalte rund 90 Prozent seiner Zulieferer-Rechnungen in Dollar.

Aktien von Wacker Chemie (XETRA:WCHG) verteuerten sich um 3,77 Prozent und lösten sich damit von ihrem Abwärtstrend seit Mitte März. Die Schweizer Großbank UBS traut den Papieren des Spezialchemie-Konzerns nun einen Kurs von 140 Euro zu und signalisiert damit weiteres Aufwärtspotenzial von rund einem Viertel. Gelänge ein Verkauf der Halbleiter-Sparte Siltronic zu einem branchenüblichen Preis, wäre sogar ein Kursniveau von 164 Euro denkbar, so die UBS.

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