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AKTIEN IM FOKUS 2: Europas Banken wieder unter Druck

Veröffentlicht am 11.02.2016, 18:18
Aktualisiert 11.02.2016, 18:40
© Reuters.  AKTIEN IM FOKUS 2: Europas Banken wieder unter Druck
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Anhaltende Sorgen um die Auswirkungen einer weltweiten Wirtschaftsschwäche auf die Banken haben den Erholungsversuch der Finanzwerte am Donnerstag ein jähes Ende bereitet: Der europaweite Branchenindex Stoxx 600 Banks (DJX:SX7P) zog mit einem Minus von mehr als 6 Prozent den gesamten Markt herunter. Seit Jahresbeginn verlor er damit rund 28 Prozent. "Europas Bankensektor hängt in den Seilen und jeder darf drauf prügeln", sagte Experte Daniel Saurenz von Feingold Research.

In Frankfurt rutschten die Aktien der Commerzbank (XETRA:CBKG) am Mittwoch um 6,57 Prozent ab. Sie waren damit schlechtester Wert im Dax (DAX). Es folgten die Papiere der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) mit einem Verlust von 6,14 Prozent. Besonders hart traf es hierzulande die Deutsche Pfandbriefbank, deren Aktie um mehr als 8,81 Prozent und damit auf den letzten Platz im MDax fiel.

Im restlichen Europa sah es zum Teil noch trüber aus: An der italienischen Börse verloren die Aktien der Unicredit (MI:CRDI) (AFF:UCG) und die von Intesa SanPaolo (MILAN:ISP) jeweils rund 7 Prozent. Im Zürich fielen Credit Suisse (VTX:CSGN) um mehr als 8 Prozent und lagen damit am Ende des Swiss-Market-Index. Die schweizerische UBS (VX:UBSG) (VTX:UBSN) ging mit Abschlägen von mehr als viereinhalb Prozent aus dem Handel.

Der Kurs der französischen Großbank Societe Generale (PA:SOGN) (SocGen) (PSE:PGLE) brach nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen sogar um 12,57 Prozent ein. Die Titel lagen damit sowohl am EuroStoxx 50-Ende als auch auf dem hintersten Platz des europäischen Bankenindex. Die Vorsorge für mögliche Kreditausfälle im Öl- und Gassektor sowie höhere Kosten hatten das Jahresergebnis nach Ansicht von Sarasin-Analyst Javier Lodeiro belastet.

'SELBSTERFÜLLENDE PROPHEZEIHUNG'

"Die Banken in Europa haben schon seit längerer Zeit heftige Probleme: Das Niedrigzins-Umfeld und die zunehmende Regulierung des Finanzsektors schnüren die Geschäftsfelder der Institute stark zusammen", fasste Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner das Dilemma zusammen. Zusätzlich machten die Geister der Vergangenheit Probleme in Form von Rechtsstreitigkeiten und Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Eine brisante Mischung für die Branche, urteilte Lipkow.

Das Ausmaß des Kursrutschs halte er aber für übertrieben, sagte DZ-Bank-Analyst Christian Koch mit Blick auf die Deutsche Bank . In der aktuellen Bewertung sei die Unsicherheit bezüglich der Rechtsstreitigkeiten, der Kapitalausstattung und der zukünftigen Ertragslage aus seiner Sicht bereits mehr als reflektiert. Jedoch könnte eine länger anhaltende hohe Unsicherheit zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung führen, warnte der Experte.

BANKAKTIEN AUF KRISENNIVEAU

Die Analysten von Bernstein verwiesen auf die Kosten für die Kreditausfall-Versicherungen bei Banken. Diese sogenannten Credit Default Swaps oder kurz CDS waren zuletzt deutlich gestiegen. Oder anders gesagt: Investoren gehen von einer höheren Wahrscheinlichkeit aus, dass Banken ihre Schulden nicht mehr bedienen können.

Aus Sicht der Experten von Goldman Sachs ist die eigentlich ganz gute Ertragslage der Institute nicht mehr ausreichend, um die negative Stimmung für die Branche auszugleichen. Die Bewertung der Aktien sei inzwischen so schlecht wie zu den Zeiten der Finanzkrise im Jahr 2008 und der Eurokrise im Jahr 2011, urteilte Analyst Ronit Ghose von der Citigroup.

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