FRANKFURT (dpa-AFX) - Technologiewerte haben sich nach anfänglicher Stabilisierung auch am Montag schwer getan. Der zunächst gestiegene Branchenindex Stoxx Europe 600 Technology (STOXX Europe 600 Technology) weitete seinen jüngsten Rückschlag am Vormittag in Richtung 200-Tage-Linie aus. In fünf Handelstagen rutschte er um bis zu 6,5 Prozent ab. Zugespitzte Inflations- und Zinssorgen trieben die Anleger zuletzt gerade aus vermeintlich teuren Wachstumswerten.
Auch die zuletzt vergleichsweise stabileren Infineon (4:IFXGn)-Papiere schafften es trotz einer Kaufempfehlung weiter nicht über ihre 50-Tage-Linie und drehten ins Minus ab. Der neue Citigroup-Analyst Andrew Gardiner ist für die Münchner wie auch für STMicro (9:STM) optimistisch und rechnet mit steigenden Markterwartungen. Die starke Position der Konzerne in der Zulieferkette und ihre Margenstabilität würden unterschätzt, und sie stünden im Umfeld steigender Zinsen mit Blick auf die Bewertung besser da als die Konkurrenz. Mit einem Kursziel von 48 Euro traut Gardiner Infineon einen weiteren Höchststand seit 2001 zu.
Für Aixtron (4:AIXGn) ging es nach einer Empfehlung von Oddo BHF zeitweise gar um gut 7 Prozent aufwärts über die exponentielle 200-Tage-Linie und auch die 50-Tage-Linie. Analyst Stephane Houri rechnet in einer aktuellen Studie 2022 nun doch mit einem Wachstumsjahr für den Halbleiterzulieferer. Auch hier schmolz der Kursgewinn im Laufe des Vormittags aber auf die Hälfte ab.