FRANKFURT (dpa-AFX) - Windkraftwerte haben am Dienstag zu den Anlegerfavoriten gezählt. Besonders gefragt waren die Papiere von Nordex (DE:NDXG) und Vestas (DE:VWSB) , die fast zweistellig zulegen konnten. Aber auch Siemens Gamesa (MC:SGREN) setzten sich deutlich vom Tief seit knapp zwei Jahren ab und trieben so auch die Anteilsscheine der Mutter Siemens Energy (DE:ENR1n) an.
Analyst Mark Freshney von der Credit Suisse (SIX:CSGN) gab nach sechseinhalb Jahren sein "Underperform"-Rating für Vestas auf und sprach gleich eine Kaufempfehlung aus. Die europäische Energiekrise stärke das Vertrauen in frischen Schwung für neue Windkraftanlagen ab 2024, so der Experte. Seine Analyse ergibt einen Bedarf von Neuinstallationen in einem Umfang von etwa 31 Gigawatt pro Jahr verglichen mit aktuell 14,7 Gigawatt, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und insbesondere russischem Erdgas zu verringern. 2022 dürfte das letzte Jahr für Kosten- und Margendruck sein.
Ajay Patel von Goldman Sachs (NYSE:GS) betonte zwar in seinem Ausblick den zunächst zunehmenden Druck für das Geschäftsjahr 2023 und kappte seine Schätzungen bis 2024. Auch er sieht grundsätzlich aber eine "immense strukturelle Wachstumsstory".