NEW YORK (dpa-AFX) - Die Stimmung der Anleger am US-Aktienmarkt scheint sich nach den Vortagessprüngen der großen Indizes zur Wochenmitte zunächst etwas abzukühlen. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) am Mittwoch rund eine Stunde vor dem Handelsbeginn 0,32 Prozent tiefer auf 17 871 Punkte.
Nach den Verlusten seit Mitte April zeigten sich die Investoren bereits seit vergangenem Freitag wieder besser gelaunt. Da hatte ein durchwachsener US-Arbeitsmarktbericht Spekulationen genährt, dass die US-Notenbank bei weiteren Leitzinserhöhungen noch vorsichtiger vorgehen werde als ohnehin schon erwartet. Dadurch würde das Billiggeld noch länger fließen.
Insgesamt scheine dem Markt derzeit aber noch ein wenig die Richtung zu fehlen, sagte ein Börsianer. Auf Augenblicke voller Zuversicht folgten Tage erhöhter Risikoscheu. Noch fehle größerer Schwung in die eine oder die andere Richtung. Die Anleger müssten die Berichtssaison der Unternehmen verdauen. Zudem blieben die Ölpreise im Blick.
Auf der Unternehmensseite verfehlte der Unterhaltungsriese Walt Disney (NYSE:DIS) (ETR:WDP) die hohen Erwartungen der Börsianer im vergangenen Quartal. Die Papiere knickten im vorbörslichen US-Handel um mehr als 5 Prozent ein.
Der Aktienkurs der Büroartikel-Kette Office Depot rauschte um mehr als ein Drittel nach unten. Die Anleger reagierten geschockt darauf, dass die US-Wettbewerbshüter die Übernahme durch den größeren Rivalen Staples (NASDAQ:SPLS) (ETR:STP) verhindert haben. Ein Gericht bestätigte die Sicht, dass der Deal den Verbrauchern schade. Beide Unternehmen teilten daraufhin mit, ihr Vorhaben zu begraben und auf eine Berufung zu verzichten. Die Staples-Anteilscheine (NASDAQ:SPLS) (ETR:STP) brachen um 15 Prozent ein.
Die jüngsten Quartalszahlen des Videospiele-Produzenten Electronic Arts (NASDAQ:EA) (ETR:ERT) kamen am Markt hingegen glänzend an. Das Unternehmen übertraf die Erwartungen. Vorbörslich wurde das mit einem Kursplus von rund 9 Prozent honoriert.