NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte dürften zum Wochenauftakt kaum vom Fleck kommen. Nach der deutlichen Aufwärtsbewegung in der Vorwoche stehe nun eine kleine Marktkonsolidierung an, hieß es. Eine halbe Stunde vor Börsenstart stand der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow Jones 30) 0,21 Prozent tiefer. Der Terminkontrakt auf den Nasdaq-100-Index gab zuletzt um 0,03 Prozent nach.
Die Marktstimmung habe sich hinsichtlich der Geldpolitik der US-Notenbank Fed jedenfalls nicht verschlechtert, sagte ein Börsianer. Immer noch seien sich die Akteure uneins über den Zeitpunkt der angekündigten Zinswende. Auch das Protokoll zur jüngsten Fed-Sitzung hatte keine neuen Aufschlüsse darüber gebracht. Eine spätere Zinswende würde den Aktienmarkt stützen, der seit Jahren vom billigen und reichlich verfügbaren Geld der Notenbanken angetrieben wird.
Ansonsten richten sich die Blicke der Anleger auf die Berichtssaison der US-Unternehmen, die in dieser Woche Fahrt aufnehmen wird. Unter anderem stehen die Zahlen von JPMorganChase (NYSE:JPM) (ETR:CMC), der Bank of America (NYSE:BAC) (ETR:NCB), Intel (NASDAQ:INTC) (FSE:INL), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) (XETRA:JNJ) und General Electric (NYSE:GE) auf der Agenda. Anleger zeigten sich im Vorfeld vor allem wegen des starken US-Dollar beunruhigt, der die Gewinne der exportorientierten Unternehmen schmälert.
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Qualcomm (FSE:QCI) (NASDAQ:QCOM) für Aufsehen sorgen. Im vorbörslichen handel gewannen die Papiere mehr als 5 Prozent an Wert. Wie das "Wall Street Journal" berichtete, fordert Großaktionär Jana Partners, dass der Halbleiterkonzern die Chipherstellung vom lukrativeren Lizenzgeschäft abspaltet. Zudem soll Qualcomm seine Kosten senken und sein Aktienrückkaufprogramm ausweitet. Der Finanzinverstor Jana ist mit rund 2 Milliarden Dollar an Qualcomm beteiligt.
Netflix-Titel verteuerten sich vorbörslich um 2,86 Prozent. Zuvor hatte der Online-Videoanbieter einen Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC gestellt, die Zahl seiner Aktien von derzeit 170 Millionen auf 5 Milliarden Stück zu erhöhen.