Aktien New York: Trump stimmt die Anleger vorsichtig

Veröffentlicht am 08.01.2025, 20:25
Aktualisiert 08.01.2025, 20:30
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NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem jüngsten Kursrückschlag hat der designierte US-Präsident Donald Trump die US-Börsen (ETR:SXR4) am Mittwoch weiter gebremst. Steine in den Weg legte ein Bericht des Fernsehsenders "CNN", wonach dieser den nationalen wirtschaftlichen Notstand ausrufen könnte, um auf dieser Basis die von ihm angekündigten Importzölle durchsetzen zu können. Unter Anlegern wurden einmal mehr Inflations- und Zinssorgen geschürt.

Gut zwei Stunden, bevor sich die US-Börsen anlässlich des Trauertages zu Ehren des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter in eine Pause verabschieden, lagen die Indizes dann zwar wieder knapp im Plus. Eine klarere Erholung, die sich vor dem CNN-Bericht noch abgezeichnet hatte, blieb aber aus.

Während der Dow Jones Industrial zuletzt um 0,10 Prozent auf 42.569 Punkte stieg, gewann der marktbreite S&P 500 0,13 Prozent auf 5916 Zähler. Der am Vortag besonders stark abgerutschte Nasdaq 100 mit seinem Technologiewerte-Fokus kletterte um 0,14 Prozent auf 21.203 Punkte.

Am Dienstag hatten die US-Börsen unter guten Konjunkturdaten gelitten, die weitere Lockerungen der US-Geldpolitik weniger wahrscheinlich machten. Frische Daten des Arbeitsmarktdienstleisters ADP für die Privatwirtschaft fielen nun zwar schwächer als erwartet aus, im Gegenzug erreichten jedoch die vermeldeten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr. Entsprechend waren die konjunkturellen Impulse nicht eindeutig.

Im Fokus der Finanzmärkte standen auch kletternde Anleiherenditen, womit festverzinsliche Anlagen für Anleger zu einer immer attraktiveren Alternative werden. Nach einer gut verlaufenen Anleiheauktion machte sich am Aktienmarkt im Verlauf aber etwas Erleichterung breit. Für US-Papiere mit zehnjähriger Laufzeit lag die Rendite erstmals seit April vergangenen Jahres wieder über der Marke von 4,7 Prozent.

Nvidia (NASDAQ:NVDA) wagten nach einer Welle an Gewinnmitnahmen, die es am Vortag gegeben hatte, zunächst einen Erholungsversuch, der aber mit einem Minus von zuletzt 0,1 Prozent scheiterte. Ermutigende Aussagen des Konzernchefs Jensen Huang hatten Anleger am Vortag dazu genutzt, um Kasse zu machen, doch Analysten zeigten sich entspannt. Bei Nvidia gebe es viele Aspekte, die für Investoren spannend blieben, schrieb Bernstein-Analyst Stacy Rasgon.

In der Rangliste der "Magnificent 7", also der sieben Tech-Riesen aus den USA, war die Kursentwicklung durchwachsen. Neben Microsoft (NASDAQ:MSFT) war vor allem Tesla (NASDAQ:TSLA) mit einer Erholung positiv unterwegs. Meta (NASDAQ:META) dagegen verloren 1,2 Prozent. Von dem Social-Media-Konzern kam der Vorschlag, Inhalte von Ebay (NASDAQ:EBAY) in den Facebook-Marktplatz zu integrieren, um damit Kartellforderungen der Europäischen Union nachzukommen. Dies hievte die Titel des Anzeigenportals um mehr als neun Prozent nach oben.

Bei den Titeln des IT-Sicherheitsunternehmens Palo Alto Networks (NASDAQ:PANW) hielt der Abwärtstrend an. Sie fielen um 2,8 Prozent auf das niedrigste Niveau seit Anfang Oktober. Die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) hatte ihr bisheriges Kaufvotum gestrichen. Experte Brad Zelnick rechnet nach dem starken Vorjahr 2025 mit einer relativ zur Softwarebranche schwächeren Entwicklung von Cybersicherheits-Titeln.

In einer Branche reagierten die Anleger sehr verstört auf Aussagen von Nvidia-Chef Jensen Huang: Papiere einiger Unternehmen, die sich mit dem Thema Quantencomputer beschäftigen, brachen jeweils um mehr als 40 Prozent ein. Namentlich waren dies die Firmen Rigetti , Ionq , Quantum Computing und D-Wave Quantum . Als Belastung galt, dass er erst in vielen Jahren mit der Verfügbarkeit nützlicher Systeme rechnet.

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