PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Der anhaltende Krieg in der Ukraine sorgte auch am Dienstag überwiegend für satte Kursverluste an den wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa. Wie bereits zum Wochenauftakt blieb die Börse in Moskau erneut geschlossen.
Russland setzte die Invasion des Nachbars mit unverminderter Härte fort. Erste Gespräche zwischen beiden Ländern endeten ergebnislos. Von Marktseite hieß es, dass die Entwicklung der kommenden Monate von großen Unsicherheiten rund um die russischen Öl- und Gaslieferungen und die Sanktionen im Finanzsektor stehen wird.
Die deutlichsten Verluste gab es an der Budapester Börse. Der Leitindex Bux rasselte um 11 Prozent auf 38 913,62 Punkte nach unten. Belastet wurde der Leitindex dabei von massiven Abschlägen bei den Aktien der OTP Bank (BU:OTPB) , die alleine heute mehr als ein Viertel ihres Werts verloren. Besonders die osteuropäischen Banken sind von den Unsicherheiten rund um den russischen Finanzsektor stark betroffen. Auch bei den Titeln von MOL (BU:MOLB) (minus 5,6 Prozent) und Gedeon Richter (BU:GDRB) (minus 5,5 Prozent) waren die Abschläge erheblich.
Der Warschauer Leitindex Wig-20 verlor 1,64 Prozent auf 1967,01 Einheiten. Der breiter gefasste Wig endete 1,82 Prozent schwächer bei 60 030,88 Punkten. Die Titel der PKO Bank (WA:PKO) verloren 6,5 Prozent und die Anteilsscheine der Bank Pekao (WA:PEO) gaben um über 9 Prozent nach. Die Anteile des Bergbaukonzerns KGHM (WA:KGH) stürzten um über 17 Prozent ab.
Die Prager Börse konnte sich im Vergleich noch relativ gut halten. Der Leitindex PX büßte 0,25 Prozent auf 1350,01 Punkte ein. Deutlichste Verlierer waren die Titel der österreichischen Erste Group (VIE:ERST) mit einem Minus von über 6 Prozent. Die Aktien des Waffenherstellers CZG schlossen hingegen über 10 Prozent höher.