Investing.com - Die Wall Street ist freundlich in den Handel gestartet und hat einen Teil der Verluste zur Wochenmitte wettgemacht. Nichtsdestotrotz steuert die US-Börse vor dem Hintergrund der globalen Konjunkturverlangsamung auf die dritte Verlustwoche in Folge zu.
Der Dow Jones gewann 207 Punkte oder 0,8 Prozent auf 25.786,08 Zähler, während der S&P 500 um 23 Punkte oder 0,8 Prozent auf 2870,20 Zähler stieg.
Für die Technologiebörse NASDAQ Composite ging es um 1 Prozent nach oben, nachdem der Chiphersteller Nvidia gestern nach US-Börsenschluss gute Quartalszahlen vorgelegt hatte, was bei Anlegern die Hoffnung auf eine Nachfragebelebung nach Silizium-Chips schürt.
Die Aktien von (NASDAQ:NVDA) schnellten um 7,4 Prozent in die Höhe, während Intel (NASDAQ:INTC) um 1,4 Prozent und Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) um 2,1 Prozent zulegten. Der Philadelphia Semiconductor Index gewann 1,9 Prozent.
Der Landmaschinenherstellern Deere & Company (NYSE:DE) hatte vor US-Börsenbeginn sein Zahlenwerk vorgelegt und dabei seine Jahresprognose heruntergeschraubt, da die Umsätze um 3 Prozent in den drei Monaten bis Juli gefallen seien.
"Die Besorgnis über den Zugang zum Exportmarkt, die kurzfristige Nachfrage nach Rohstoffen wie Sojabohnen und die allgemeinen Erntebedingungen haben viele Landwirte veranlasst, große Gerätekäufe zu verschieben", sagte Vorstandsvorsitzender Samuel Allen.
Nichtsdestoweniger legten die Deere-Aktien um 2,8 Prozent zu.
Die Aktien von General Electric (NYSE:GE) erholten sich um 6,8 Prozent. Gestern waren die Papiere des Siemens-Konkurrenten noch unter die Räder gekommen, als Harry Markopolos das Konglomerat der Bilanz-Trickserei in Milliardenhöhe beschuldigt hatte. Auf "gefraud.com" schreibt er, der GE-Skandal sei größer als der von Enron. General Electric-Chef Larry Culp hatte den Kursrücksetzer am Donnerstag genutzt und sich mit GE-Aktien eingedeckt, was den Kurs stabilisierte.
Bei den Konjunkturdaten kamen gemischte Zahlen vom Häusermarkt herein.
Die Baubeginne gingen im Juli überraschend zurück. Das markierte den dritten Monatsrückgang in Folge.
Dagegen sprangen die Baugenehmigungen, die ein Proxy für die zukünftige Bautätigkeit sind, um 8,4 Prozent in die Höhe. Das war der größte Anstieg seit mehr als zwei Jahren.
Enttäuscht hatte indes das von der Uni-Michigan erhobene Verbrauchervertrauen, das nach vorläufigen Berechnungen im August auf 92,1 fiel, nach 98,4 zuvor.
Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte zunächst deutlich zu, konnte die Gewinne aber nicht aufrechterhalten, als die Opec einen düsteren Nachfrageausblick herausgab.
Gold futures gaben um 0,4 Prozent auf 1.524,90 Dollar je Feinunze nach, während der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen vergleicht, um 0,2 Prozent auf 98,155 kletterte.