WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Montag mit klaren Kursgewinnen beendet. Der Leitindex ATX schloss um 0,81 Prozent fester auf 3 235,49 Punkten, der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,78 Prozent auf 1 633,53 Zähler. Vor allem kräftige Aufschläge bei den Ölwerten zogen den ATX nach oben.
Die Nachrichtenlage zu Wochenbeginn war mager, auch von Analystenseite blieb es still, dafür dominierte eine Fülle an Konjunkturdaten das Nachrichtengeschehen - richtungsweisende Handelsimpulse konnten aber auch diese nicht liefern. Insgesamt erwarten Marktteilnehmer eine ruhige Handelswoche vor den Osterfeiertagen.
Im Fokus standen am Montag die steigenden Ölpreise. Diese hatten nach der überraschenden Ankündigung einer OPEC-Förderkürzung am Vortag stark zugelegt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 84,69 Dollar und damit rund sechs Prozent mehr als am Freitag. An den Finanzmärkten verstärkten sich angesichts der steigenden Ölpreise wieder die Inflationssorgen und daraus resultierende Zinsängste.
In Wien wirkten sich die steigenden Ölpreise zum Vorteil des ATX aus, denn die im Index stark gewichteten Ölwerte (NYSE:XLE) profitierten davon. Schoeller-Bleckmann zogen um 4,6 Prozent an. OMV (ETR:OMVV) gingen um 4,1 Prozent höher aus dem Handel. Der Ölkonzern hat gemeinsam mit dem norwegischen Öl- und Gaskonzern Aker BP (LON:BP) eine Lizenz zur CO2-Speicherung in Norwegen erhalten, wurde am Nachmittag bekannt.
Zulegen konnten im Branchenvergleich auch Bankaktien (NASDAQ:KBWB). Bawag (VIE:BAWG) schlossen um 3,5 Prozent fester, Raiffeisen Bank International (VIE:RBIV) gewannen 0,9 Prozent und Erste Group (VIE:ERST) legten um 0,1 Prozent zu.
Abwärts ging es zum Wochenauftakt für Palfinger (VIE:PALF) , die Titel des Hebevorrichtungsherstellers gaben 1,6 Prozent nach. Die Titel wurden am Montag ex Dividende gehandelt. Auch AMAG (minus 3,3 Prozent), Lenzing (ETR:LENV) (minus 1,9 Prozent) und Voestalpine (VIE:VOES) (minus 0,8 Prozent) verbuchten Kursverluste.
Datenseitig standen zum Wochenauftakt die Einkaufsmanagerindizes im Fokus. Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im März weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global sank gegenüber dem Vormonat. Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im März zudem deutlicher als erwartet eingetrübt.