Investing.com - Nach enttäuschenden Quartalszahlen trennen sich Anleger vermehrt von der Alibaba-Aktie (NYSE:BABA). Im US-Frühhandel am Donnerstsag sackte das Papier des chinesischen E-Commerce-Riesen um mehr als 6 Prozent ab.
Im Berichtsquartal stieg der Umsatz des Online-Händlers um 29 Prozent auf 200,69 Milliarden Yuan. Dies ist die niedrigste Wachstumsrate seit sechs Quartalen. Von Investing.com befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 204,28 Milliarden Yuan gerechnet.
Der von den Anlegern aufmerksam beobachtete Bereich Cloud Computing wuchs im Jahresvergleich um 33 Prozent auf 20 Milliarden Yuan. Das bereinigte EBITA des Segments belief sich auf 396 Millionen Yuan gegenüber einem Verlust von 567 Millionen Yuan im Vorjahreszeitraum.
Auf bereinigter Basis verdiente Alibaba 11,20 Yuan pro ADS. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einem Rückgang von 38 Prozent. Hier hatten Analysten mit 11,95 Yuan je ADS gerechnet.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank im September-Quartal um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 34,84 Milliarden Euro, was vor allem auf höhere Investitionsausgaben in die Entwicklung neuer Geschäfte zurückzuführen war.
"Alibaba hat im abgelaufenen Quartal weiterhin konsequent in die drei strategischen Säulen Binnenkonsum, Globalisierung und Cloud Computing investiert, um ein solides Fundament für unser langfristiges Ziel eines nachhaltigen Wachstums in der Zukunft zu schaffen", so Chief Executive Daniel Zhang in der Pressemitteilung.
Alibaba meldete für die 12 Monate bis zum 30. September 1,24 Milliarden jährlich aktive Kunden. Im Vergleich zum Juni-Quartal entspricht dies einem Anstieg um rund 62 Millionen. Die Gesamtzahl der aktiven Kunden von Alibaba setzte sich aus 953 Millionen Kunden in China und 285 Millionen Kunden in Übersee zusammen.
Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet Alibaba ein Umsatzwachstum von 22 bis 23 Prozent. Zuvor hatte das Unternehmen ein Wachstum der Erlöse um 29,5 Prozent erwartet.
Letzte Woche meldete Alibaba sein bisher langsamstes Umsatzwachstum in der Firmengeschichte beim jährlichen Online-Verkaufsfest Singles Day.