Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Alibaba (NYSE:BABA) kündigt den Start seines KI-gesteuerten Chatbots Tongyi Qianwen an und Bitcoin klettert zum ersten Mal seit letztem Sommer über die 30.000-Dollar-Marke. Parallel dazu rücken die US-Inflationsdaten in den Vordergrund, der IWF legt seine neuesten Wirtschaftsprognosen vor und die Ölpreise steigen aufgrund der Erwartung eines weiteren Rückgangs der US-Lagerbestände.
1. Vor neuen Inflationsdaten: Futures legen zu
Die US-Futures legten am Dienstag vor dem Hintergrund der von vielen Investoren mit Spannung erwarteten Veröffentlichung der Inflationsdaten für März im Laufe dieser Woche zu.
Bis 12.42 Uhr MEZ rückte der Dow Jons-Future um 22 Punkte oder 0,07 % vor, der S&P 500 Jons-Future stieg um 5 Punkte oder 0,11 %, und der Nasdaq 100 Jons-Future gewann 16 Punkte oder 0,12 %.
Die Marktteilnehmer fiebern derzeit einer ganzen Reihe wichtiger Wirtschaftsdaten entgegen, darunter die jüngsten Verbraucherpreis- und Erzeugerpreisindizes für den vergangenen Monat. Die Zahlen, die am Mittwoch bzw. Donnerstag auf dem Programm stehen, liefern Hinweise darauf, ob die Federal Reserve (Fed) weiter den Fuß vom monetären Gas nehmen wird.
Für Kursbewegung am Dienstag könnten einige regionale Fed-Präsidenten sorgen, die sich später am Tag zu Wort melden werden. Unter anderem äußern sich der Chef der Philadelphia Fed Patrick Harker, der Präsident der Minneapolis Fed Neel Kashkari und der Leiter der Chicago Fed Austan Goolsbee.
2. Bitcoin klettert über 30.000 Dollar
Nach den Turbulenzen im Bankensektor, die bei vielen Investoren eine Flucht aus traditionellen Anlagen auslösten, ist der Bitcoin zum ersten Mal seit Juni 2022 wieder über 30.000 Dollar gestiegen.
Wegen der Sorgen um die Stabilität der Finanzindustrie sehen einige Händler die wichtigste Digitalwährung der Welt als sicheren Hafen in turbulenten Zeiten an.
Die Hoffnung, dass die Fed von ihrem aggressiven Zinserhöhungszyklus ablässt, wirkte sich ebenfalls positiv auf Bitcoin und andere Kryptowährungen aus. Der drastische globale Zinsanstieg löschte letztes Jahr mehr als zwei Drittel der gesamten Krypto-Marktkapitalisierung aus.
Mit den heutigen Kursgewinnen, die Bitcoins Wertzuwachs seit Jahresbeginn auf etwa 80 % bringen, steigt die gesamte Marktkapitalisierung der Kryptowährungen auf 1,4 Billionen Dollar.
3. ChatGPT von Alibaba
Das chinesische Unternehmen Alibaba (HK:9988) hat sich in das Rennen um den Start eines neuen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Chatbots, ähnlich ChatGPT, eingeklinkt.
In einer offiziellen Ankündigung auf einem Event am Dienstag gab die Cloud-Einheit des E-Commerce-Konglomerats zwar keinen genauen Zeitplan für die Entwicklung des Produkts bekannt, das den Namen Tongyi Qianwen tragen wird. Doch der Chatbot soll bereits in naher Zukunft in allen Alibaba-Produkten zum Einsatz kommen.
Tongyi Qianwen soll Informationen sowohl auf Chinesisch als auch auf Englisch verarbeiten können und auf Alibabas Office-Kommunikationssoftware DingTalk und den Tmall Genie Smart Speakern eingesetzt werden.
Alibaba ist nicht der erste Akteur in Chinas aufblühender Tech-Industrie, der sich an der Entwicklung eines Konkurrenten zu ChatGPT versucht. Auch NetEase (HK:9999) und Baidu (HK:9888) haben bereits angekündigt, dass sie sich generative KI zunutze machen wollen.
4. Neue IWF-Projektionen
Der Internationale Währungsfonds wird im Laufe des Tages seinen neuesten Weltwirtschaftsausblick veröffentlichen, gefolgt von einer Präsentation - und politischen Empfehlungen - von Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas.
Die geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina Georgieva, hat bereits angedeutet, dass die Wirtschaftsleistung in den nächsten fünf Jahren nur schleppend zunehmen wird. Sie rechnet mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von etwa 3 % pro Jahr - die schwächste Mittelfristschätzung seit 1990 und deutlich unter dem Durchschnitt von etwa 3,8 % in den letzten zwei Jahrzehnten.
In einer Rede in der vergangenen Woche verwies Georgieva auf Sorgen über geopolitische Spannungen und die Aufsplitterung der großen Volkswirtschaften in rivalisierende Handelsblöcke.
Der Weg zurück zu einem robusten Wachstum, warnte sie, sei "rau und neblig".
5. Ölpreis legt vor Öllagerdaten zu
Die Ölpreise legten am Dienstag in Erwartung eines erneuten Rückgangs der Lagerbestände in den USA - dem größten Rohölverbraucher der Welt - zu.
Bis 12.42 Uhr MEZ verteuerte sich der US-Rohölpreis um 0,66 % auf 80,27 $ pro Barrel, während der Brentpreis um 0,55 % auf 84,64 Dollar stieg.
Der Branchenverband American Petroleum Institute wird im weiteren Verlauf der Sitzung seine wöchentlichen Daten zu den US-amerikanischen Rohölvorräten veröffentlichen. Es wird erwartet, dass die Zahlen einen weiteren Rückgang von mehr als 4 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche ausweisen werden.
Die Rohölpreise wurden in diesem Monat auch durch die überraschende Entscheidung der OPEC und ihrer Bündnispartner gestützt, die Produktion ab Mai um rund 1,16 Millionen Barrel pro Tag zu drosseln.
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