Die Quartalszahlen, die Amazon (NASDAQ:AMZN) jüngst vorgelegt hat, sehen gut aus. Der Online-Handelsriese hat einen Rekordgewinn von 2,5 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Zum wiederholten Mal hat Amazon damit schwarze Zahlen geschrieben, doch mit seinem Kerngeschäft hat das nichts zu tun, im Gegenteil. Das Geheimnis des Erfolges liegt in zwei Nebenbereichen, die einst lediglich als Versuchsballons gestartet waren.
Gewinn im Cloud-Service steigt um 80 Prozent
Die Profitabilität verdanke Amazon in hohem Maße Amazon Web Services (AWS), seiner Sparte für Cloud Computing, wie die Frankfurter Allgemeine vermeldet. Die Sparte sei zwar noch klein, wachse jedoch rasant – und trage mehr als 55 Prozent zum Betriebsgewinn bei. Der Umsatz im Cloud-Bereich, in dem Amazon mit Google (NASDAQ:GOOGL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) konkurriert, wuchs im zweiten Quartal demnach um 49 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar, der Betriebsgewinn sprang gar um 80 Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar. Dabei war der Cloud-Service einst als „Abfallprodukt der hauseigenen Serververwaltung gestartet“, heißt es bei Welt online.
Werbung als Profitbringer
So trägt dieses Nebengeschäft den weiter defizitären internationalen Onlinehandel, der laut dem Bericht im zweiten Quartal eine negative Marge von minus 3,4 Prozent auswies. Anders als ein weiterer Bereich, der ebenfalls extrem wächst und von vielen gar nicht als solcher wahrgenommen wird: bezahlte Anzeigen auf Shop-Seiten. Über 130 Prozent legten die Einnahmen aus Werbung im Vergleich zum Vorjahr zu. Laut der Welt nahm Amazon damit 2,2 Milliarden Dollar ein.
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Ein Beitrag von Achim Graf.