Investing.com - Aktien von Amazon.com (NASDAQ:AMZN) wurden am Donnerstag im US-Frühhandel um 7 % höher gehandelt, nachdem der Verwaltungsrat einen Aktiensplit im Verhältnis 1:20 genehmigt und den Online-Riesen zum Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu 10 Milliarden US-Dollar ermächtigt hat.
Der Aktiensplit sowie die anteilsmäßige Steigerung der Aktienanzahl bedürfen noch der Zustimmung der Aktionäre auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens am 25. Mai.
Bei einem Aktiensplit ändert sich ausschließlich die Anzahl der Aktien; das Eigenkapital der Aktiengesellschaft sowie der Aktienwert des Anlegers ändern sich zunächst nicht. Er macht sie jedoch für Kleinanleger leichter zugänglich, da sich der Nennwert der Aktien reduziert und die Wertpapiere werden optisch für Anleger günstiger. Viele Kleinanleger stützen ihre Anlageentscheidung auf den bloßen Nennwert einer Aktie und nicht immer auf den Unternehmenswert zum gegebenen Zeitpunkt.
Die Attraktivität eines Splits hat allerdings in letzter Zeit durch das Aufkommen von Plattformen wie Robinhood (NASDAQ:HOOD), die den Handel von Aktien in Bruchteilen erlauben, abgenommen. Die Amazon-Aktie schloss am Mittwoch bei 2.785,58 US-Dollar, also zu einem Preis, der sie für viele Kleinanleger unerschwinglich macht.
Vorbörslich geht es für die Amazon-Aktie um mehr als 5 Prozent nach oben. Zuletzt wechselte der Anteilsschein für 2.923 Dollar den Besitzer. Vom Rekordhoch im Juli, das bei 3.773 Dollar ausgebildet wurde, ist das Papier gut 30 Prozent entfernt.
Der von Amazon vorgeschlagene Rückkauf im Wert von 10 Milliarden US-Dollar ersetzt die vorherige Rückkaufmaßnahme im Umfang von 5 Milliarden US-Dollar, für die noch 2,88 Milliarden US-Dollar zur Verfügung standen. Das Rückkaufprogramm ist weder befristet noch ist der E-Commerce-Riese zum Rückkauf von Aktien verpflichtet. Bei einer Marktkapitalisierung von 1,42 Billionen Dollar entspricht ein Aktienrückkauf im Wert von 10 Milliarden US-Dollar weniger als 1 % des Aktienkapitals von Amazon.