Bisher betreibt der Tech-Gigant Amazon (NASDAQ:AMZN) lediglich einige wenige physische Supermärkte, sogenannte „Go“-Geschäfte, in den USA. In den kassenlosen Filialen können die Kunden die gewünschte Waren aus dem Regal nehmen, ohne diese im Anschluss des Ladenbesuchs direkt vor Ort zu bezahlen. Vielmehr wird der Kaufbetrag dank Smartphone-App und unzähliger im Geschäft integrierter Sensoren später einfach vom Amazon-Konto abgebucht.
Mehr und vor allem größere Geschäfte im Fokus
Nun will der Online-Händler offenbar die Bemühungen um eine physische Präsenz in den Einkaufsstraßen deutlich intensivieren, wie das „Wall Street Journal“ (WSJ) kürzlich berichtete. Demnach plant der Konzern bis 2021 insgesamt 3.000 solcher „Go“-Supermärkte zu eröffnen. Im Unterschied zu den bislang verfügbaren, eher kleinen Läden in Seattle, San Francisco und Chicago sollen die neuen Standorte bisweilen auch wesentlich größer angelegt werden, um noch weit mehr Reichweite zu erzeugen.
Laut dem WSJ-Bericht sei es allerdings schwierig, die Sensortechnik auf größeren Ladenflächen mit höheren Decken einzusetzen. Deshalb könne es noch dauern, bis entsprechend große Amazon-Geschäfte ihre Pforten öffnen, so der Bericht, der sich übrigens auf Insiderinformationen stützt. Möglich sei, dass Amazon jenes System dann auch für die Filialen der im letzten Jahr akquirierten Lebensmittel-Kette Whole Foods einsetzen könnte. Dies sei gar der wahrscheinlichste Einsatzbereich für Großfilialen-Lösungen, so die WSJ-Quelle weiter.
Wal Mart mischt mittlerweile mit
Zur Einordnung: Erst kürzlich hatte mit Wal Mart einer der größten US-Wettbewerber im Einzelhandel angekündigt, ebenfalls an kassenlosen Märkten zu arbeiten. Ganz im Stile der riesigen Wal Mart-Stores sollen auch die smarten Filialen des Einzelhandelsgiganten bedeutend größer ausfallen als die bislang noch sehr kleinen „Tante-Emma-Läden“ von Amazon.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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