Investing.com - Applied Materials hat gestern seine Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorgelegt und die Erwartungen der Börse übertroffen. Druck auf den Aktienkurs übte jedoch im nachbörslichen US-Handel die Meldung aus, dass gegen den Halbleiterausrüster eine Untersuchung wegen möglicher Umgehung von US-Exportbeschränkungen nach China läuft. In der Folge verlor die Aktie von Applied Materials Inc (NASDAQ:AMAT) nachbörslich mehr als 7 %.
Im 4. Quartal belief sich der verwässerte Gewinn pro Aktie auf 2,12 Dollar. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert noch bei 2,03 Dollar. Beim Umsatz kam es allerdings zu einem leichten Rückgang von 6,75 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf 6,72 Milliarden Dollar. Die Konsensprognose ging von einem EPS von 1,99 Dollar bei einem Umsatz von 6,52 Milliarden Dollar aus.
Die bereinigte Bruttomarge stieg im 4. Quartal auf 47,3 % gegenüber 46 % im Vorjahr.
Für das 1. Quartal des Geschäftsjahres erwartet das Unternehmen einen Umsatz von rund 6,47 Milliarden Dollar (+/- 400 Millionen Dollar) und ein bereinigtes verwässertes Ergebnis je Aktie zwischen 1,72 Dollar und 2,08 Dollar. Damit wurden die Schätzungen der Analysten übertroffen, die einen Gewinn je Aktie von 1,84 Dollar bei einem Umsatz von 6,83 Milliarden Dollar erwartet hatten.
Unmittelbar vor Bekanntgabe der Zahlen berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf anonyme Kreise, dass das US-Justizministerium gegen das Unternehmen ermittle. Dabei geht es um den Vorwurf, der Konzern habe Halbleiterausrüstung über Südkorea an den chinesischen Chiphersteller SMIC (HK:0981) geliefert. Dies könnte gegen bestehende US-Sanktionen für den Verkauf von Computerchips und Ausrüstung zur Chipherstellung nach China verstoßen haben.
„Das Management kooperiert mit der US-Regierung und hält sich weiterhin an internationale Gesetze, unter anderem an Exportkontrollen und Handelsbestimmungen“, hieß es in einer Stellungnahme von Applied Materials.
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