Von Adam Claringbull
Investing.com - Die asiatischen Märkte waren am Freitagmorgen durchwachsen, wofür die ständig steigenden COVID-19-Fälle die Hauptursache waren. China wird auch neue Exportgesetze für die nationale Sicherheit einführen, was die Investoren verunsichert.
China plant ein neues nationales Sicherheitsgesetz, das die als sensibel eingestuften Exporte regelt. Das neue Gesetz wird wahrscheinlich eine ähnliche Form annehmen wie die Entitätenliste des US-Handelsministeriums, nach der es bestimmten Unternehmen und Entitäten verboten ist, gewisse Technologien und strategische Güter zu erhalten.
Der genaue Mechanismus dieses Gesetzes ist noch nicht bekannt, und daher sind Investoren unsicher, wie sich das Ganze auf den internationalen Handel auswirkt. Die Unternehmen sind skeptisch, wie sie mit den konkurrierenden nationalen Interessen Chinas und der USA umgehen sollen.
Chinas Shanghai Composite stieg gegen 5:09 Uhr um 0,31% und der Shenzhen Composite fiel um 0,47%.
In Australien ging der S&P/ASX 200 um 0,32% zurück, und in Südkorea gab der KOSPI 0,58% ab, nachdem er zu Beginn schnell gefallen war und sich erholt hatte.
Hongkongs Hang Seng Index kletterte um 0,72%.
Der japanische Nikkei 225 verzeichnete nach seinem frühen Rückgang einen Gewinn von 0,03%.
Die Reaktion auf die US-Konjunkturmaßnahmen im Rahmen des COVID-19-Programms führte erneut zu einer Verunsicherung der Märkte. US-Präsident Donald Trump unterbreitete erneut ein Angebot. Allerdings rechnen nur wenige Investoren damit, dass vor den Wahlen am 3. November eine Einigung erzielt wird. Der neue Vorschlag ist größer als frühere Angebote, was einigen Investoren im Hinblick auf das endgültige Paket Hoffnung macht.
Ein Anstieg der US-Arbeitslosenansprüche gab Anlass zur Sorge. In der vergangenen Wochen stellten 898.000 Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosenunterstützung, was mehr war als die Prognose von 825.000.
COVID-19 wütet weiterhin auf der ganzen Welt und ein Ende ist nicht in Sicht, da die Infektionszahlen weiter steigen und eine zweite Welle Europa und die USA erfasst. Laut den Daten der Johns Hopkins University hat die Zahl der Fälle weltweit inzwischen 38,8 Millionen erreicht und die Todesfälle haben die Marke von 1,1 Millionen überschritten.
"Es gibt ein wenig Besorgnis darüber, was wir in Amerika und in Europa im Hinblick auf das Virus sehen, da es sich anscheinend wieder ziemlich stark ausbreitet", sagte Grant Williamson, Anlageberater bei Hamilton Hindin Greene, wie Reuters berichtete.