Investing.com - Die Aktienkurse an den asiatischen Börsen verlaufen am Freitag uneinheitlich. Der Handel bleibt trotz enttäuschender Prognosen aus dem verarbeitenden Gewerbe Chinas und nach wochenlanger Volatilität des Marktes stabil. Auch die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Griechenland und EU wirkt unterstützend.
Der S&P/ASX 200 stieg um 1,07 Prozent, der Hang Seng Index und der Shanghai Composite dagegen fielen um 0,64 bzw. 0,55 Prozent.
Eine vorläufige Erhebung von Markit/Caixin zum verarbeitenden Gewerbe Chinas zeigt einen Rückgang der Aktivität auf 48,2, den tiefsten Stand seit 15 Monaten. Damit bleibt der Wert nach einer Lesung von 49,4 im Juni deutlich hinter den Erwartungen von 49,7 zurück. Der endgültige Wert wird im August veröffentlicht.
Die vorläufige Lesung deutet auf eine Verschlechterung der Gewerbebedingungen und wirft trotz der Zuversichtlichkeit Pekings Fragen hinsichtlich der Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Erholung auf.
Davon abgesehen blieb die Lage an den chinesischen Märkten relativ ruhig, obwohl eine Meldung der britischen Presse die Kapitalflucht infolge der sich zusammenbrauenden systemischen Krise mit 800 Mrd. US-Dollar beziffert hat.
Daily Telegraph zitierte Studien, denen zufolge im vergangenen Jahr die "erschreckende" Summe von 800 Mrd. US-Dollar das Land verlassen hatte.
Bei Börsenschluss am Donnerstag notierten amerikanische Werte niedriger. Verluste in den Sektoren Versorgungswirtschaft, Grundstoffe und Industrie brachten die Kurse nach unten.
Bei Börsenschluss in New York lag Dow Jones Industrial Average um 0,67 Prozent niedriger, S&P 500-Index verlor 0,57 Prozent. NASDAQ Composite Index fiel um 0,49 Prozent.
Die weltweite Unsicherheit über die Zukunft Griechenlands und das Nuklearprogramm Irans lässt nach. Allerdings wirkt sich auch die immer größere Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung durch die Federal Reserve Bank aus. In diesem Zusammenhang werden wichtige US-Daten erwartet.
Am Mittwochabend ratifizierte das griechische Parlament zwei wichtige Maßnahmen, die von den griechischen Gläubigern in der Eurozone als Voraussetzung für die Wiederaufnahme der Verhandlungen über das dritte Rettungsprogramm gefordert worden waren. Vor über einer Woche wurde das erste Reformpaket verabschiedet, damit Gespräche wieder aufgenommen werden konnten. Die Abstimmung am Mittwoch endete 230 zu 63. Fünf Parlamentsmitglieder enthielten sich, zwei andere blieben der Sitzung fern. Damit können die Verhandlungen über ein dreijähriges Rettungsprogramm in Höhe von 86 Mrd. Euro beginnen.
Das US-Arbeitsministerium meldete in seinem wöchentlichen Bericht, dass die Anzahl von Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 18. Juli um 26.000 auf saisonbereinigte 255.000 Anträge gesunken ist. Nach diesem überraschenden Rückgang sank die Zahl der Anträge auf den tiefsten Stand in über 40 Jahren. Die Erwartungen der Analysten gingen von einem Rückgang um 1.000 auf 280.000 Anträge aus.