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AUSBLICK/Nach Gewinnwarnung: Wenig Raum für Neues bei Bilfinger

Veröffentlicht am 07.11.2014, 12:49
Aktualisiert 07.11.2014, 14:10
AUSBLICK/Nach Gewinnwarnung: Wenig Raum für Neues bei Bilfinger
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n MANNHEIM (dpa-AFX) - Nach faktisch vier Gewinnwarnungen in Folge und bereits veröffentlichten Eckzahlen für die ersten neun Monate hält sich das Überraschungspotenzial beim Quartalsbericht von Bilfinger F:GBF in Grenzen. Die Dauerflaute im europäischen Kraftwerks- und Industriegeschäft im Zuge der Energiewende in Deutschland und des Billiggas-Booms in den USA hinterlässt bei dem Bau- und Dienstleistungskonzern immer tiefere Spuren. Nach hohen Abschreibungen erwartet der MDax F:MDAX-Konzern für 2014 einen Verlust. Auch für die folgenden Jahre sei eine Anpassung der Ergebnisaussichten erforderlich, warnte Bilfinger am vergangenen Mittwoch. Den Quartalsbericht legen die Mannheimer an diesem Mittwoch (12.11.) vor.

Auch nach dem Weggang Roland Kochs kommt der Konzern mit weltweit rund 70 000 Mitarbeitern nicht zur Ruhe: Eine erheblich verschlechterte Nachfrage sorge für millionenschwere Abschreibungen auf das Kraftwerksgeschäft, warnte der Konzern zuletzt. Das schwierige Marktumfeld in Deutschland und weiteren europäischen Ländern habe eine grundlegende Neubewertung des Geschäfts rund um Bau und Wartung von Kraftwerken erforderlich gemacht. Nach Steuern liege die Belastung 2014 bei rund 230 Millionen Euro.

Seit Ende Juni hatte Bilfinger den Markt bereits mit drei Gewinnwarnungen geschockt. Der Grund waren insbesondere schleppende Geschäfte mit Kraftwerken und Industriekunden. Nach der zweiten Prognose-Anpassung hatte der ehemalige hessische Ministerpräsident Koch im August seinen Posten als Konzernchef aufgegeben. Sein Nachfolger ist der frühere Bilfinger-Chef Herbert Bodner.

Anfang September musste aber auch er den Rotstift ansetzen und die Gewinnziele für 2014 erneut zusammenstreichen. Nun folgte mit den hohen Abschreibungen und der Ankündigung eines Verlustes ein weiterer Paukenschlag. Da half es auch nicht, dass der Konzern im gleichen Atemzug die Prognosen für die bereinigten Gewinn-Kennzahlen und die Leistung im laufenden Jahr bestätigte.

"Die Krise bei Bilfinger ist noch lange nicht überstanden, zumal auch in der Kraftwerksbranche noch kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist", mahnte NordLB-Analyst Heino Hammann. Bilfinger müsse sich auf einen langfristigen Anpassungsprozess einstimmen. Auch die Aussichten über das Jahr 2014 hätten sich verschlechtert. Analyst Gregor Kuglitsch von der Schweizer Großbank UBS F:UBSN (ETR:UBRA) erwartet, dass die Unsicherheit hoch bleiben dürfte bis ein neues Management-Team längerfristig etabliert wird.

Laut vorläufigen Zahlen machten dem Konzern in den ersten neun Monaten des Jahres die Energiewende in Deutschland und der Umbau des Industriegeschäfts zu schaffen. Viele Konzerne in Europa halten sich mit Investitionen zurück.

Unter dem Strich lag der Verlust bei 125 Millionen Euro nach einem Gewinn von 116 Millionen ein Jahr zuvor. Neben Abschreibungen auf das Kraftwerksgeschäft und Produktionsanlagen in Polen belasteten den Konzern auch Ausgaben für das Sparprogramm. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) brach um 39 Prozent auf 161 Millionen Euro ein.br

nn

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