Ein Wert, den man wohl recht häufig in deutschen Depots antrifft, ist ohne Zweifel die BASF-Aktie (WKN: BASF11). Der Ludwigshafener Chemiekonzern ist unter anderem wegen seiner soliden Dividendenpolitik bei vielen Anlegern äußerst beliebt. Aber auch der Chartverlauf konnte sich jahrzehntelang durchaus sehen lassen. Doch bereits am 19.01.2018 erreichten die Papiere von BASF (DE:BASFN) mit einem Kurs von 97,67 Euro ihren bisherigen Höchststand.
Seither ist es etwas ruhiger um die Aktie geworden und erst im März dieses Jahres übersprang sie zum ersten Mal seit November 2019 wieder die 70-Euro-Marke. Bedingt durch den Dividendenabschlag, der Ende April erfolgte, hat sich die BASF-Aktie aber wieder etwas verbilligt und sie notierte seitdem bis heute die meiste Zeit wieder unter 70 Euro. Dabei sind die Aussichten für das Unternehmen eigentlich gar nicht so schlecht. Werfen wir also einmal einen Blick auf die aktuelle Situation bei unserem Chemieriesen.
Optimismus an allen Ecken Ich denke, man kann durchaus behaupten, dass es bei BASF seit Anfang des Jahres wieder rundläuft. Und zwar konnte nicht nur die Nachfrage zulegen, sondern der Chemiekonzern konnte sogar die Preise anheben. Inzwischen geht das Unternehmen davon aus, dass es möglich wäre, das Vor-Corona-Niveau bald wieder deutlich übertreffen zu können. BASF-Finanzchef Hans-Ulrich Engel meint dazu, dass sich der Schwung aus dem ersten Quartal auch im aktuellen Jahresviertel weiter fortsetzen sollte.
Grund genug für BASF, die Ziele für das Gesamtjahr schon einmal deutlich zu erhöhen. Beim Umsatz wird nun ein Anstieg auf 68 bis 71 Mrd. Euro erwartet. Bisher war man hier nur von 61 bis 64 Mrd. Euro ausgegangen. Und waren es beim EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) zuletzt 4,1 bis 5,0 Mrd. Euro, so peilt man an dieser Stelle jetzt ein Ergebnis von 5,0 bis 5,8 Mrd. Euro an. Auf der Hauptversammlung im April gab sich Konzernchef Martin Brudermüller zuversichtlich und merkte an, dass sich die Weltwirtschaft trotz anhaltender Pandemie stärker belebe als gedacht.
Auch die Experten scheinen sich relativ einig zu sein. Von den sechs Analysten, die im Mai eine Einschätzung vorgenommen haben, raten immerhin vier zum Kauf der BASF-Aktie. Und als durchschnittliches Kursziel nannten sie hierbei einen Wert von 85,00 Euro.
Wie sieht es bei der Aktie aus? Aufgrund der Coronapanik ging es auch mit den Papieren von BASF im März letzten Jahres mächtig abwärts. Doch dieser Zustand war nur von kurzer Dauer und seitdem zeigt die Aktie wieder eine langsame, aber stetige Aufwärtsbewegung. Derzeit notiert sie mit 67,05 Euro (15.06.2021) rund 31 % höher als noch vor zwölf Monaten. Hier sehen wir also jetzt schon länger eine durchaus positive Tendenz. Und noch etwas könnte für die BASF-Aktie sprechen. Nämlich ihre recht niedrige Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.
Ich denke optimistisch und gehe davon aus, dass unser großer Chemiekonzern seine anvisierten Ziele für dieses Jahr auch erreichen kann. Sollte sich so, wie erwartet, die weltweite wirtschaftliche Entwicklung weiter aufhellen, könnte dies natürlich zusätzlich ein gewisses Aufwärtspotenzial für die BASF-Aktie bedeuten. Und wer weiß, vielleicht können die Papiere schon bald die 70-Euro-Marke etwas länger und vor allem nachhaltiger überwinden.
Andre Kulpa besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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