Von Sam Boughedda
Trotz der turmhohen Inflation und der kurzzeitigen Schließung eines Parks in Florida aufgrund des Hurrikans Ian dürften die Besucherzahlen in den Themenparks von Walt Disney (NYSE:DIS) im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres stark ausfallen, schrieb die Bank of America (NYSE:BAC) am Freitag in einer Kundenmitteilung.
Die Analysten, die die Disney-Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 127 Dollar bewerten, rechnen für den Entertainment-Giganten mit mehreren zusätzlichen positiven Effekten, darunter die Rückkehr internationaler Besucher, steigende Parkkapazitäten in zahlreichen Regionen und die wachsende Kapazität und Nachfrage im Bereich Kreuzfahrten, "die jegliche potenzielle Abschwächung der Verbrauchernachfrage abfedern dürften".
"Im DTC-Bereich erwarten wir dank des Erreichens der Content-Kadenz von DIS+ am Ende des Geschäftsjahres 2022 eine Beschleunigung der inländischen Kernabonnements. Wir glauben, dass DIS+ damit vor dem Start des werbefinanzierten Programms im Dezember gut positioniert ist, für das wir eine robuste Nachfrage der Werbekunden erwarten", erklärten die Analysten. "Unserer Ansicht nach bleibt DIS innerhalb unserer M&E-Coverage gut positioniert. Die kurzfristigen Rahmenbedingungen dürften sich als widerstandsfähig erweisen."
An anderer Stelle berichteten die Experten von Needham & Company, die Walt Disney mit "Hold" bewerten, dass sie für das 4. Quartal 2022 zwar ihre Umsatzschätzung von 21,2 Milliarden Dollar (plus 14 % im Jahresvergleich) beibehalten, aber ihre Schätzung des operativen Gewinns um 29 % auf 1,9 Milliarden Dollar (plus 20 % im Jahresvergleich) gesenkt haben.
Grund dafür sei die Prognose für den operativen Gewinn im Bereich Content Sales Licensing & Other, die um 100 Millionen Dollar unter dem Niveau des Vorjahresquartals (ein Verlust von 65 Millionen Dollar) liege. Gleichzeitig erwarten sie "deutlich höhere Verluste im Direct-to-Consumer-Bereich".