Nachdem ein US-Gericht im Glyphosat-Schadensprozess das Urteil der Vorinstanz bestätigt hat, gaben die Aktien des Bayer-Konzerns am Dienstagmorgen im frühen Handel deutlich nach. Die Aktie eröffnete Gap down und fiel im Vormittagshandel bis auf 69,51 Euro zurück.
Dass das Berufungsgericht die Höhe der Schadenersatzzahlung von ursprünglich 289 Millionen auf 78,5 Millionen US-Dollar reduziert hatte, quittierten die Anleger mit einem Schulterzucken. Händler berichteten, dass die Anleger im Vorfeld des Urteils ohnehin mit einer Reduzierung der Strafzahlung gerechnet hätten.
Das trostlose Bild, das die Bayer-Aktie (DE:BAYGN) seit Juni 2017 bietet, setzt sich damit weiterhin fort, und die Aktie, die im Juni 2017 noch auf einem Hoch bei 123,90 Euro notierte, testet nun zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen die Unterstützung bei 70,00 Euro.
Wie geht es nun weiter?
Hält sie und können die Käufer erneut eine Gegenbewegung einleiten, muss ihr erstes Ziel sein, die Kurslücke schnell wieder zu schließen. Danach sollte die 50-Tagelinie bei 78,89 Euro angesteuert und nach Möglichkeit überwunden werden.
Kann der Support bei 70,00 Euro jedoch nicht verteidigt werden, dürfte die Aktie Kurs auf die im Frühjahr 2011 erreichten Hochs knapp unterhalb der Marke von 60,00 Euro nehmen.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.