Investing.com - In der Börsenwelt gibt es nur wenige Namen, die so viel Respekt und Bewunderung hervorrufen wie der von Warren Buffett, dem legendären Investor und CEO von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa). Am vergangenen Samstag öffnete das Konglomerat ein weiteres Mal seine Bücher und präsentierte die neuesten Entwicklungen seines Aktienportfolios für das erste Quartal 2024.
Was sich schnell herausstellte, war, dass Berkshire Hathaway weiterhin auf Kontinuität setzt. Die fünf wichtigsten Beteiligungen des Unternehmens blieben unverändert, obwohl es eine Änderung bei einer der Schlüsselpositionen gab: Apple.
Im ersten Quartal 2024 reduzierte Berkshire seine Beteiligung an Apple (NASDAQ:AAPL) um 13 %. Ein Schritt, der nicht unbemerkt blieb, insbesondere weil dies bereits das zweite Quartal in Folge war, in dem Berkshire seine Apple-Aktien zurückfuhr. Dennoch bleibt Apple mit einem Beteiligungswert von rund 135 Milliarden Dollar die unangefochtene Spitzenposition im Portfolio des Konglomerats.
Warren Buffett selbst kommentierte die Entscheidung auf der Jahreshauptversammlung von Berkshire in Omaha. Er deutete an, dass der Verkauf steuerliche Gründe habe, nachdem beträchtliche Gewinne eingefahren wurden.
Trotz des Teilverkaufs lobte Buffett Apple weiterhin und prognostizierte, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass Apple auch am Ende des Jahres Berkshires größte Beteiligung sein werde.
Abgesehen von Apple sind die anderen Top-Beteiligungen von Berkshire American Express (NYSE:AXP), Bank of America (NYSE:BAC), Coca-Cola (NYSE:KO) und Chevron (NYSE:CVX). Diese fünf Positionen machen zusammen etwa 75 % des gesamten Aktienportfolios des Unternehmens aus.
Die Apple-Aktie selbst legte in der vergangenen Woche kräftig zu, nachdem der iKonzern Aktienrückkäufe in historischem Ausmaß angekündigt hatte. Trotzdem musste Apple einen Rückgang des Gesamtumsatzes und der iPhone-Verkäufe hinnehmen. Ein robustes Servicegeschäft und der Verkaufserfolg neuer Laptop-Modelle stimmen Apple für die kommenden Monate aber optimistisch. Nach fünf Umsatzrückgängen in sechs Quartalen habe man die Talsohle durchschritten, sagte Firmenchef Tim Cook der Nachrichtenagentur Reuters. Für das laufende Quartal stellte er ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Seit Jahresbeginn steht für die Aktie ein Minus von 1,16 % zu Buche. Zum Vergleich: Der S&P 500 blickt im gleichen Zeitraum auf ein Plus von über 8 %.
Dennoch scheint Buffett derzeit keine überzeugenden Investitionsmöglichkeiten zu finden. Die Reserven von Berkshire Hathaway wachsen weiter, und zum Ende des ersten Quartals stehen rund 189 Milliarden Dollar zur Verfügung. Buffett deutete sogar an, dass diese Reserven weiter wachsen könnten und die Marke von 200 Milliarden Dollar überschreiten könnten. Der Starinvestor meinte, "wir werden es nur für etwas ausgeben, das ein geringes Risiko hat und uns viel Geld einbringen kann".
Buffetts Gedanken über seine Nachfolge sorgten ebenfalls für Gesprächsstoff. Er betonte, dass er seinem designierten Nachfolger Greg Abel gerne das letzte Wort bei Investitionsentscheidungen überlassen würde, aber die endgültige Entscheidung liegt beim Verwaltungsrat von Berkshire. An den Ruhestand will der heute 93-Jährige aber noch nicht denken. "Ich hoffe nicht nur, dass sie nächstes Jahr kommen, sondern auch, dass ich komme", sagte er abschließend.
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