von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Aktien von BHP (ASX:BHP) (NYSE:BHP) sind am Dienstag vorbörslich um mehr als 4% gesunken. Grund dafür war die Enttäuschung über die Entscheidung des Unternehmens, die Börsennotierung in London zu streichen.
Der Bergbaukonzern wird London den Rücken kehren und sich unter seiner australischen Muttergesellschaft vereinigen. Inhaber von in London gelistete BHP-Aktien erhalten Anteile am australischen Unternehmen im Verhältnis 1:1. Dies könnte den Zugang institutioneller US-Investoren zu den Aktien einschränken.
Die BHP-Aktionäre werden im Rahmen eines 15,4-Milliarden-Dollar-Deals auch Aktien des neuen Unternehmens erhalten, das aus der Fusion des Erdölgeschäfts von BHP mit Woodside hervorgehen wird. Das vergrößerte Woodside (ASX:WPL) wird zu 52% seinen bestehenden Aktionären und zu 48% BHP-Aktionären gehören.
Die Aktien waren bereits am Montag gefallen, weil die Händler glauben, dass der Woodside-Deal keinen sauberen Bruch mit fossilen Brennstoffen darstellt. Für viele Anleger und ESG-Fonds, die sich auf Umweltthemen konzentrieren, stellt dies ein Problem dar. So dürften einige Aktionäre durch ihre Anlagemandate gezwungen sein, die erhaltenen Woodside-Aktien sofort zu verkaufen.
BHP gab am Dienstag auch seine Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt und die Zahlen spiegeln ein ansonsten robustes Geschäft wider.
Das Unternehmen erzielte im Jahr bis Juni einen Nettogewinn von 11,3 Milliarden US-Dollar, während der Umsatz um 42% auf 60,81 Milliarden US-Dollar stieg. Höhere Preise für Eisenerz und Kupfer sowie eine boomende Nachfrage trieben die Gewinne in die Höhe.
Der BHP-Vorstand kündigte außerdem eine Rekorddividende von 2 US-Dollar pro Aktie an, was für die Aktionäre im Gesamtjahr einen Geldregen von mehr als 15 Milliarden US-Dollar bedeutet.
Das Unternehmen kündigte an, seine Investitionen in Höhe von 5,7 Milliarden US-Dollar in ein Kaliprojekt in Saskatchewan, Kanada, fortzusetzen. Die Anlage soll ab 2027 jährlich 4,35 Millionen Tonnen Kali produzieren.