Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Die Aktien der BioNTech SE (NASDAQ:BNTX) (ETR:22UAy) brachen am Montag im vorbörslichen Geschäft ein. Das deutsche Biotech-Unternehmen blieb im zweiten Quartal bei Umsatz und Gewinn hinter den Erwartungen des Marktes zurück, obwohl es seine Prognose für das Gesamtjahr bestätigte.
Der Mainzer Konzern erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro und einen Gewinn je Aktie von 6,45 Euro (voll verwässert). Analysten hatten mit einem Umsatz von 4,01 Milliarden Euro und einem EPS von 7,21 Euro gerechnet. Belastet wurden die Ergebnisse durch eine Vereinbarung mit der Europäischen Kommission, die Auslieferung des COVID-19-Impfstoffs von BioNTech von Juni bis August auf September zu verschieben.
Brüssel hatte im Mai erklärt, dass mit diesem Schritt die Vorräte an zusätzlichen Impfstoffen rechtzeitig für den Kampf gegen die Ausbreitung von COVID-19 in diesem Herbst und Winter aufgebaut werden sollen.
"Die Entwicklung der Pandemie bleibt dynamisch und führt zu einer Verschiebung von Aufträgen und damit zu Schwankungen bei den Quartalsumsätzen", so das Unternehmen in einer Stellungnahme. BioNTech erwartet, dass diese Schwankungen auch für den Rest des Geschäftsjahres anhalten werden, "wobei im vierten Quartal 2022 ein Anstieg der Nachfrage in Schlüsselmärkten im Zusammenhang mit dem bivalenten an Omikron angepassten Impfstoff erwartet wird, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung."
Der Konzern bekräftigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr und rechnet mit einem Umsatz zwischen 13 und 17 Milliarden Euro im Jahr 2022, unter anderem dank der Nachfrage nach COVID-Impfstoffen.
BioNTech und sein US-Partner Pfizer (NYSE:PFE) gaben unterdessen bekannt, dass sie den Beginn der klinischen Erprobung eines neuen COVID-Impfstoffs für die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 planen. Die Impfung muss noch von den Behörden genehmigt werden, soll aber "schon im Oktober" zur Verfügung stehen.