⛔ Raten ade ⛔ Mit unserem kostenlosen Aktien-Screener findest du blitzschnell Chancen!Gratis testen

Bitcoin-Bulle distanziert sich von „Millionenprognose”: Darum sollten Spekulanten jetzt vorsichtig sein!

Veröffentlicht am 13.01.2020, 09:04
© Reuters.
BTC/USD
-

Die Frage, ob der Bitcoin noch immer eine Zukunft als Anlagemöglichkeit besitzt oder aber eine digitale Tulpe des 21. Jahrhunderts ist, geht fleißig weiter. Zwischen Bullen und Skeptikern tobt ein heißer Kampf um die Zukunft der Krypto-Leitwährung, der auch von einigen Medien und prominenten Persönlichkeiten teilweise mit hahnebüchenen Argumenten geführt wird.

Ein ehemaliger Befürworter des Bitcoin hat sich nun jedoch eindeutig aus der Rolle als Dauer-Bulle hinauskatapultiert und auch seine eigene prominente Millionen-Dollar-Prognose ins Reich der Fabeln verwiesen. Schauen wir in diesem Sinne einmal auf die Kehrtwende, wobei insbesondere die Argumente des ehemaligen Befürworters relevant sein dürften.

John McAfee wird seinen Penis nicht essen Die gute Nachricht für alle, die zum Jahreswechsel etwas Ekeliges befürchtet haben: Nein, der ehemalige Bitcoin-Enthusiast John McAfee wird zum Ende des Jahres doch nicht seinen Penis im öffentlichen Fernsehen verspeisen. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass sich diese Wette im Zusammenhang mit einer ambitionierten Prognose bezüglich des Bitcoinkurses wohl doch als Finte und PR-Gag herausgestellt hat. Allerdings war das eigentlich abzusehen.

Demnach glaube McAfee nun nicht mehr daran, dass Bitcoin per Ende des Jahres 2020 auf ein Kurslevel von über einer Million US-Dollar steigen kann und hat diese Wette offiziell als Trick bezeichnet, um dem Krypo-Thema mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Na, wer hätte das geahnt. Allerdings sei ihm dieses Vorhaben auch gelungen, wie er im Kontext dieses Rückziehers nun ebenfalls betont.

Er habe nich vorgehabt, sich an die Wette zu halten, wie er im Rahmen einer Twitter-Salve bekannt gegeben hat, und führte seine Kritik am Bitcoin mächtig aus: Die Leit-Kryptowährung sei inzwischen technologisch veraltet und neuere Blockchains verfügten über mehr Privatsphäre, Smart Contracts, Applikationen und einiges mehr. Wenn man sagen würde, der Bitcoin sei die Zukunft, wäre das inzwischen in etwa so, als würde man sagen, dass das Ford Model T die Zukunft der Automobilindustrie sei, so der ehemalige Softwareentwickler.

Unterm Strich eine beeindruckende Kehrtwende, wobei McAfee das Thema „Kryptowährungen“ nicht grundsätzlich ablehnt. Dem Bitcoin scheint er jedenfalls von nun an eher skeptisch gegenüberzustehen.

Beeindruckende Gründe Man mag John McAfee inzwischen eher mit den Worten Whiskey, Ruhestand und einigen Ausreißern in Verbindung bringen, nichtsdestoweniger handelt es sich bei dieser Persönlichkeit noch immer um einen ehemaligen revolutionären Programmierer im Bereich von Sicherheitssoftware. Nicht umsonst trägt schließlich eine bedeutende Sicherheitssoftware seinen Namen, entsprechend können wir wohl davon ausgehen, dass McAfee trotz aller Eskapaden und merkwürdigen, aufmerksamkeitshaschenden Wetten noch immer über eine Kompetenz im Computer- und Softwarebereich verfügt.

Dass der ehemalige Enthusiast hier nun vor der Kryptowährung warnt, sollten alle Spekulanten als Warnzeichen sehen. Dass die zugrunde liegende Technologie als veraltet gilt, ist schließlich keine sonderlich neue Erkenntnis, könnte nun jedoch in eine neue Runde gehen. Das dürfte der Währung, die eigentlich den Anspruch einer neuen, digitalen Weltwährung besitzt, nicht gerade helfen, sich zu etablieren.

Überhaupt scheint die Luft immer weiter zu entweichen und wenn selbst die Dauerbullen sich inzwischen vom Bitcoin distanzieren, könnte das zumindest bei dieser Währung isoliert betrachtet dazu führen, dass das Greater-fool-Spiel nun allmählich in eine finale Runde geht. Es könnte daher an der Zeit sein, wirklich vorsichtig zu werden, sobald die Befürworter sich hier distanzieren.

Ein bemerkenswerter Rückschritt Mit dem Abgesang von John McAfee dürfte der Bitcoin daher zumindest um eine unterhaltungstechnische Episode, sowie ein starkes Kursziel ärmer sein. Allerdings auch um einen PR-Gag, der sich eigentlich bereits im Jahre 2017 bei der Entstehung als ein solcher herauskristallisiert hat.

Welche Rückschlüsse man als Spekulant im Krypto-Bereich nun daraus ziehen möchte, ist einem natürlich selbst überlassen. Ich würde jedenfalls konsequent vorsichtiger werden.

Vincent besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.