Investing.com - Intel (NASDAQ:INTC) geriet im nachbörslichen US-Handel am Donnerstag unter erheblichen Druck. Der Aktienkurs des US-Chipherstellers brach um 11 % ein. Die Gründe: Intel kündigte im Rahmen eines umfassenden Kostensenkungsplans Entlassungen von über 15 % seiner Belegschaft an und meldete zugleich enttäuschende Quartalsergebnisse. Auch die Dividende wird im vierten Quartal 2024 ausgesetzt – ein Schritt, der bei Anlegern für zusätzliche Unruhe sorgt.
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Im zweiten Quartal 2024 musste Intel einen Umsatzrückgang von 1 % im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Der Gesamtumsatz belief sich auf 12,83 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 12,93 Milliarden Dollar leicht höhere Erlöse prognostiziert. Noch alarmierender ist der Nettoverlust von 1,61 Milliarden Dollar oder 38 Cent pro Aktie, im Gegensatz zu einem Nettogewinn von 1,47 Milliarden Dollar oder 35 Cent pro Aktie im entsprechenden Vorjahresquartal. Auf bereinigter Basis betrug der Gewinn pro Aktie lediglich 2 Cent, während die Analysten hier 10 Cent erwartet hatten.
David Zinsner, CFO von Intel, erklärte die enttäuschenden Ergebnisse: „Die Ergebnisse des zweiten Quartals wurden durch Gegenwind bei den Bruttomargen aufgrund der beschleunigten Markteinführung unseres KI-PC-Produkts, durch überdurchschnittlich hohe Aufwendungen im Zusammenhang mit nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäften und durch die Auswirkungen ungenutzter Kapazitäten beeinträchtigt.“ Zinsner betonte, dass die Umsetzung der Kostensenkungen proaktive Schritte seien, um die Gewinne zu verbessern und die Bilanz zu stärken. Diese Maßnahmen sollen die Liquidität verbessern und die Verschuldung reduzieren, während weiterhin in zukunftsweisende Projekte investiert werde.
Die Client Computing Group, zuständig für die Herstellung von PC-Chips, erzielte einen Umsatz von 7,41 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 9 % entspricht. Dieser Wert lag nur knapp unter den Erwartungen der Börse. Der Geschäftsbereich Data Center und künstliche Intelligenz verzeichnete hingegen einen Umsatzrückgang von 3 % auf 3,05 Milliarden Dollar, ebenfalls unter den Schätzungen der Experten.
Für das dritte Quartal 2024 erwartet Intel einen bereinigten Nettoverlust von 3 Cent pro Aktie bei einem Umsatz zwischen 12,5 und 13,5 Milliarden Dollar. Der Konsens von LSEG lag bei einem bereinigten Nettogewinn von 31 Cent pro Aktie und einem Umsatz von 14,35 Milliarden Dollar.
Intel beschäftigte zum 29. Juni 2024 insgesamt 125.300 Mitarbeiter. Die angekündigten Entlassungen könnten daher über 18.700 Beschäftigte betreffen.
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