Investing.com - Die Aktien des Bezahldienstleisters Block (NYSE:SQ) sind am Donnerstag um mehr als 15 % eingebrochen. Hintergrund ist ein Bericht des aktivistischen Fonds Hindenburg Research. Darin beschuldigte der Shortseller den PayPal-Rivalen, kriminelle Aktivitäten zugelassen und Nutzermetriken aufgebläht zu haben.
"Unsere zweijährige Untersuchung hat ergeben, dass Block systematisch die demografischen Gruppen ausgenutzt hat, denen es angeblich hilft", so Hindenburg in seinem Bericht.
Demnach hätten die Recherchen ergeben, "dass Block die Zahl seiner echten Nutzer deutlich zu hoch und die Kosten für die Kundenakquise zu niedrig angesetzt hat. Ehemalige Mitarbeiter schätzten, dass 40 bis 75 % der Konten, die sie überprüften, gefälscht, in Betrug verwickelt oder Zusatzkonten waren, die zu lediglich einer einzigen Person gehörten."
Unter Berufung auf Befragungen ehemaliger Mitarbeiter behauptet Hindenburg, dass "der Druck des Managements zu einer Missachtung der Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) und zur Überprüfung der Kundenidentität (KYC) geführt hat".
Dies sei wohl ein der Versuch gewesen, "die Nutzerbasis der Cash App zu vergrößern".
Um diese Theorie zu testen, eröffnete Hindenburg Konten auf den Namen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und des Tesla-Chefs Elon Musk und richtete dann unter dem "offensichtlich gefälschten Donald Trump-Konto" eine Cash App-Karte ein, heißt es in dem Bericht.
Die Karte mit Trumps Namen sei "prompt" eingetroffen.
Hindenburg teilte mit, dass es die Aktie kürzlich geshortet habe.
von Robert Zach