💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

Börse Frankfurt-News: Alles andere als Panik (ETFs)

Veröffentlicht am 17.11.2015, 15:00
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Alles andere als Panik (ETFs)
NDX
-
DE40
-
BARC
-
DB1Gn
-
SOGN
-
XOM
-

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 17. November. ETF-Anleger lassen sich von den Terroranschlägen nicht beirren. Sie kaufen zu, nehmen aber auch schon mal Gewinne mit. Gesucht sind aktuell Aktien aus der Öl- und Gasbranche sowie aus Russland.

Auch im ETF-Geschäft blieb die Reaktion auf die Terroranschläge von Paris verhalten. "Anleger zeigten sich gelassener als erwartet", erklärt Andreas Bartels von der Commerzbank. Am frühen Montagmorgen sei es noch turbulent zugegangen, schon vorbörslich seien Verkaufsorder eingegangen. "Das war aber schnell vorbei."

Nach einem Kursrückgang vergangene Woche und einem kleinen Plus am gestrigen Montag verbucht der DAX am heutigen Dienstag kräftige Gewinne, am Mittag notiert der DAX bei 10.928 Zählern. Grund sind gute Vorgaben von den US-Börsen: Der Dow Jones Industrial schloss gestern mit einem Plus von 1,38 Prozent.

Die Umsätze der vergangenen Woche bezeichnet Bartels als "normal", die Zahl der Transaktionen habe sich mit 30.000 im durchschnittlichen Bereich bewegt, ebenso die Volumen. Über alle Anlagen hinweg hätten sich Zu- und Abflüsse die Waage gehalten, dabei hätten im Aktienbereich die Käufe, bei den Anleihen die Verkäufe dominiert. Sven Titze von der ICF Bank berichtet von einem regen Handel. "Es gab ja auch recht viel Bewegung an den Börsen, die Volatilität ist wieder gestiegen."

Aktien: gemischtes Bild

Bartels meldet Käufe in DAX- und Euro Stoxx-Trackern (WKN 593393 593395, ETF001, ETF050), hohe Zuflüsse hat der Market Maker zudem in Nasdaq-ETFs beobachtet, etwa im iShares Nasdaq 100 (WKN A0F5UF).

Laut Marco Salaorno von der Société Générale (PA:SOGN) dominierten in der zweiten Wochenhälfte allerdings Abgaben in Blue Chips-ETFs.

Sven Titze von der ICF Bank berichtet von einem ausgeglichenen Bild mit Käufen und Verkäufen, zum Beispiel im Deka DAX (WKN ETFL01), im Deka DAX ausschüttend (WKN ETFL06) und - auf kleinerer Flamme - im Deka MSCI USA (WKN ETFL27).

Rege gehandelt in beide Richtungen würden außerdem unverändert dreifach gehebelte ETNs von ETF Securities wie der ETFS 3x Daily Long DAX 30 (WKN A1YKTG) und der ETFS 3x Daily Short DAX 30 (WKN A1YKTK), ebenfalls der ETFS DAX Daily 2x Long (WKN A0X899).

Umsatzstark präsentiert sich im Moment auch der Lyxor LevDAX (WKN LYX0AD), wie die Umsatzstatistik der Börse Frankfurt für die vergangenen fünf Handelstage zeigt.

Profiteur Russland?

Am stärksten bemerkbar machen sich die Attentate von Paris Salaorno zufolge in ETFs, die russische Aktien abbilden. "Da sehen wir umfangreiche Käufe". Anleger positionierten sich zum Beispiel im Lyxor Russia (WKN LYX0AF) und im db x-trackers MSCI Russia Capped (WKN DBX1RC). "Nach den Anschlägen wird offenbar von einem Zusammenrücken auf geopolitischer Ebene ausgegangen." Spekuliert werde auch über eine Lockerung der Sanktionen. Unabhängig davon geht es für russische Aktien bereits seit Ende August wieder nach oben: Ein ETF-Anteil am Lyxor Russia wurde damals zu 18,43 Euro gehandelt, aktuell sind es 22,81 Euro. Im März 2011 waren es allerdings noch über 37 Euro.

Überraschend viel um ging Bartels zufolge in der vergangenen Woche in Schwellenländer-ETFs. "Dabei war die Woche bei Emerging Markets von Verlusten geprägt."

Lebenszeichen in Öl- und Gasbranche

Die Reise- und Freizeitbranche und der Rüstungssektor - in diesen Bereichen waren die Auswirkungen durch die Pariser Anschläge am Aktienmarkt besonders zu spüren. Im ETF-Handel kam das aber nicht an, wie Salaorno bemerkt. "Da ist es ruhig geblieben."

Wegen des leichten Anstiegs bzw. der Stabilisierung des Ölpreises seien aktuell an die Öl- und Gasbranche gekoppelte ETFs gefragt, etwa der iShares Stoxx Europe 600 Oil & Gas (WKN A0H08M) oder das Pendant von Lyxor (WKN LYX0A9). Ölwerte wie ExxonMobil (N:XOM) und Chevron, die zuletzt unter Druck geraten waren, zählten am gestrigen Montag zu den größten Gewinnern an den US-Börsen. Für die entsprechenden ETFs geht es nach heftigen Kursverlusten zwischen April und September dieses Jahres bereits seit Anfang dieses Monats wieder nach oben.

Bartels meldet für die Vorwoche im Übrigen noch hohe Zuflüsse in ETFs-, die an die Lebensmittel- und Getränkeindustrie gekoppelt sind. In Banken-Indexfonds seien beide Seiten gespielt worden.

Anleihen: Parken nicht mehr gefragt

Im Anleihebereich gab es bei der Commerzbank vor allem Abflüsse aus kurzlaufenden und geldmarktnahen ETFs. Auf den Verkaufslisten standen zum Beispiel der iShares eb.rexx Money Market (WKN A0Q4RZ), der ComStage Eonia (WKN ETF100) und der ComStage Fed Funds Effective Rate (WKN ETF101). Gesetzt wurde hingegen auf den SPDR Barclays (L:BARC) Euro Aggregate Bond (WKN A1JJTM) und den ComStage iBoxx Liquid Sovereigns Diversified Overall (WKN ETF500).

Von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse (DE:DB1Gn) AG

Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter.

Laden Sie sich jetzt die neue Version der Börse Frankfurt-App für Android oder iOS herunter, bzw. aktualisieren Sie die Version auf Ihrem Smartphone. Die App bietet jetzt kostenlose Xetra-Preise in Realtime. Bis zu drei Titel können Sie in Ihre Watchlist aufnehmen. Außerdem: Broker-Buttons für den direkten Weg in Ihre Ordermaske, Watchlists ohne Anmeldung u.v.m.

Unterstützen Sie uns bitte mit Ihrem Feedback - im App-Store oder direkt per Mail an uns.

© 17. November 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.