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Börse Frankfurt-News: Deutsche Skandale sind besonders schlimm! (Grüner Fisher)

Veröffentlicht am 12.11.2015, 13:30
Aktualisiert 12.11.2015, 13:33
Börse Frankfurt-News: Deutsche Skandale sind besonders schlimm! (Grüner Fisher)
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 12. November. Grüner warnt vor mediengetriebenen Anlageentscheidungen und rät zu mehr Objektivität.

Volkswagen gerät durch den Abgasskandal immer stärker unter Druck. Der wirtschaftliche Schaden ist milliardenschwer, der Imageschaden beträchtlich. Die Behörden in den USA - seit jeher nicht unbedingt als "Klimaretter" bekannt - klagen den Übeltäter an. Feuer frei!

Nicht nur in der Wirtschaft hagelt es Skandale. Auch die WM-Vergabe 2006 nach Deutschland ist offensichtlich "unsauber" verlaufen. Der Deutsche Fußball-Bund versinkt im Chaos - Niersbach verliert seinen Job, Beckenbauer seinen Nimbus als Lichtgestalt. Beobachter aus Russland und Katar dürften diese deutsche Selbstzerfleischung mit einer Mischung aus Erstaunen und purer Belustigung verfolgen.

Objektivität ist gefragt

Welche Lehren können Anleger aus diesen Skandalen ziehen? Zuerst einmal gilt es festzustellen, dass Medien gerne bereit sind, Objektivität gegen Aufmerksamkeit und Marktanteile zu tauschen. Für den langfristigen Anlageerfolg ist allerdings gerade diese Objektivität unverzichtbar. Es ist zwingend notwendig, Informationen nicht unreflektiert in Anlageentscheidungen umzuwandeln. Denn die riesige Flut an öffentlich zugänglichen Informationen wird nur dann zu einem echten Mehrwert, wenn sie kritisch hinterfragt und sorgfältig ausgewertet wird.

Tagesaktuelle Ereignisse müssen - jeder persönlichen Meinung zum Trotz - stets nüchtern betrachtet und relativiert werden. Beachten Sie die Fakten! Vor allem sollte man stets zwei oder drei Schritte weiter denken! Volkswagen und der DFB - sind das aktuell wirklich unsere größten Sorgen? Das klingt nach guten Zeiten. Weitere Beispiele? Im Jahr 2010 explodierte die BP-Ölbohrplattform "Deepwater Horizon" und bescherte dem Golf von Mexiko eine gigantische Ölpest. 2011 sorgte die Nuklearkatastrophe von Fukushima für einen weltweiten Schockeffekt. Das interessiert aber seit Jahren kaum noch jemanden - selbst "hochkarätige" Katastrophen besitzen eine erstaunlich geringe Halbwertszeit in den Medien und Köpfen der Menschen.

Böse Welt?

Lassen wir uns einmal auf das Spielchen ein und verzichten darauf, die aktuellen Schlagzeilen kritisch zu hinterfragen. Dann sieht es ganz schön düster aus! Durch den VW-Skandal wird das Gütesiegel "Made in Germany" wertlos. Eine schwächelnde deutsche Konjunktur ist Gift für die Stabilität der Eurozone und der Zusammenbruch rückt näher. Parallel dazu knickt die Wirtschaft in den USA ein, sobald die FED die Zinsen erhöht. Zudem wird die "Harte Landung" in China zur baldigen Realität.

Wie sollte man sich als Investor in dieser "bösen Welt" verhalten? Wegrennen! Den verschuldeten Staaten keinen Cent mehr leihen, das heißt keine Anleihen kaufen. Den Wirtschafts-Crash umgehen, das heißt keine Aktien. Den verlogenen Banken kein Geld mehr zur Verfügung stellen, das heißt kein Sparbuch und kein Festgeld. Immobilien? Nur Ärger mit Mietern, durch den Staat droht Zwangsbesteuerung bis zur Enteignung. Vergessen Sie die Flüchtlingskrise nicht! Gold und Silber? Manipuliert von den Big Playern am Markt. Geldbündel unter die Matratze legen? Hilft bei einer Währungsreform auch wenig. Wir stellen fest: Erfolgreich investieren ist ganz schön schwierig, wenn man Informationen nicht kritisch hinterfragt und jeder üblen Theorie und Meinung Glauben schenkt.

Fazit

Werden Informationen unreflektiert in Anlageentscheidungen umgewandelt, ist Ihr Vermögen in wirklicher Gefahr. Denn gerade in pessimistischen und skeptischen Phasen neigen die Märkte dazu, positiv zu überraschen. Nicht die Skandale von heute zählen, sondern der rationale, objektive Blick in die Zukunft. Genau hinschauen und hinterfragen lohnt sich!

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Thomas Grüner ist Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Sein Partner Ken Fisher ist seit über 30 Jahren "Forbes"-Kolumnist und warnte im März 2000 rechtzeitig vor dem Platzen der New-Economy-Blase. Ken Fisher zählt zu den 400 reichsten US-Amerikanern und belegt auf der aktuellen "Forbes"-Rangliste Platz 225. Fisher Investments verwaltet momentan mehr als 60 Milliarden US-Dollar.

Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, nicht die der Redaktion von boerse-frankfurt.de. Sein Inhalt ist die alleinige Verantwortung des Autors."

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© 12. November 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse (DE:DB1Gn) AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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