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Börsencrash: Warum ich fast alle meine DAX-Aktien verkauft habe

Veröffentlicht am 11.05.2021, 08:08
Aktualisiert 11.05.2021, 08:38
Börsencrash: Warum ich fast alle meine DAX-Aktien verkauft habe
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Zum Wann, Warum und Weshalb des nächsten Börsencrashs hat jeder eine andere Meinung. Meine Meinung steht fest: Der Börsencrash kommt. Aber nicht für alles und jeden.

Diesmal wird es in erster Linie DAX-Aktien treffen. Leider aus rein fundamentalen Gründen, gegen die kein Kraut mehr gewachsen ist.

Daher habe ich die Reißleine gezogen und fast alle meine DAX-Aktien verkauft. Lediglich meine uralte Telekom-Aktie (WKN: 555750) darf noch bleiben.

Aktien verkaufen ist schrecklich

Ich bin kein leidenschaftlicher Aktienverkäufer. Ich halte die Aktien meiner Wahl gerne extrem lange. Am liebsten für immer.

Aktien verkaufen ist schrecklich. Über viele Jahre ist man gemeinsam durch dick und dünn gegangen. Obendrauf kommen Gebühren und Steuern, die man lieber nicht gezahlt hätte.

Doch manchmal kommt einfach der Punkt, wo sich die Zukunftsaussichten derart eintrüben, dass man einfach kein Land mehr sieht. Dieser Punkt ist bei vielen DAX-Aktien aus meiner Sicht jetzt erreicht.

Diese Trendumkehr liefert den Börsencrash

Wenn ich ehrlich bin, war der DAX für mich schon länger ein Kandidat für den Börsencrash. Grund dafür ist der Devisenmarkt. Hier braut sich seit Längerem eine sehr unangenehme Trendumkehr zusammen.

Seit Mai 2008 verliert der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert. In der Spitze verbilligte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar um rund 35 %.

Das war ein schönes Geschenk für Unternehmen aus der Eurozone, die ihre Produkte in die ganze Welt exportieren. DAX-Unternehmen generieren satte 80 % vom Umsatz im Ausland (Stand: 2016).

Die EZB kann nicht mehr mithalten 13 Jahre Abwärtstrend schön und gut. Doch jeder Trend steht irgendwann am Zenit.

Spätestens seit der Coronakrise ist dieser Trend für mich vom Tisch. Die US-Notenbank reagiert seit dem Tag der Krise mit einer extremen US-Dollar-Flut, die alles in den Schatten stellt.

Bisher sieht es für mich nicht so aus, als ob die (nicht gerade knausrige) EZB da mithalten kann. Bis spätestens 2023 erwarte ich eine glasklare Entscheidung. Aus meiner Sicht kann das nur eine massive Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar sein.

Viele Jahre Börsencrash 2023 ist noch lange hin. Da hätte man den Börsencrash eigentlich noch gemütlich abwarten können.

Doch zwischenzeitlich ist ein weiterer Faktor hinzugekommen, der den Börsencrash im DAX deutlich beschleunigen dürfte: die Rohstoffknappheit.

Die Rohstoffpreise haben auf Sicht von einem Jahr ordentlich angezogen. Kupfer: +100 %. Zinn: +117 %. Eisenerz: +135 %. (Stand für alle Zahlen: 10.05.2021)

DAX-Unternehmen, die Rohstoffe verwenden oder veredeln, können diese Preise entweder bezahlen oder die Produktion einstellen. Beide Lösungen dürften keine Rekordgewinne nach sich ziehen. Erst recht nicht, wenn eine zunehmend teure Heimatwährung auf die Umsätze im Ausland drückt.

Wird nach dem Börsencrash wieder alles gut? Ja! Aber sicher nicht in Höchstgeschwindigkeit. Insbesondere die gefährliche Euro-Stärke könnte die DAX-Unternehmen über viele Jahre belasten.

Viele Jahre? Da bin ich raus!.

Stefan Naerger ist in die Telekom-Aktie investiert. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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