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BP-Aktie mit -2.345 Mio. US-Dollar Verlust! Lohnt ein Investment?

Veröffentlicht am 04.11.2021, 08:02
Aktualisiert 04.11.2021, 08:05
BP-Aktie mit -2.345 Mio. US-Dollar Verlust! Lohnt ein Investment?
BP
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Erdölkonzerne wie BP (LON:BP) (WKN: 850517) haben derzeit keinen einfachen Stand. Sie müssen innerhalb der nächsten Jahrzehnte möglichst schnell ihren CO2-Fußabdruck reduzieren, was nichts anderes bedeutet, als vom Erdöl heraus in Erneuerbare-Energie- und Wasserstoff-Projekte zu investieren.

BP muss sich neu erfinden Dies birgt Gefahren, denn die früher sehr starke Wettbewerbsstellung ist zukünftig nicht garantiert und die Rendite könnte sinken. Auch in den ersten drei Quartalen 2021 verkaufte BP für 5,9 Mrd. US-Dollar Vermögenswerte. Im Gesamtjahr 2021 werden es voraussichtlich 6 bis 7 Mrd. US-Dollar sein. Dafür wurden bisher im laufenden Jahr zwei Gigawatt an erneuerbaren Energien hinzugekauft.

Seit 2014 sinkt BPs Umsatz bereits, während die Verschuldung seitdem gestiegen ist. Der Konzern zahlt zudem immer noch hohe Summen für das Deepwater-Horizon-Unglück im Jahr 2010. 2021 sind es 1,5 Mrd. US-Dollar. 2020 war das vorerst schwierigste Jahr, für das BP einen Verlust von -15,83 Mrd. US-Dollar ausweisen musste.

BP profitiert von steigenden Erdölpreisen Im Zuge der Wirtschaftserholung konnte sich aber auch BP wieder erholen. Im dritten Quartal 2021 stieg der Umsatz um 44,2 % auf 37.867 Mio. US-Dollar. Trotz des stark gestiegenen Erdölpreises musste der Konzern unterm Strich aber dennoch einen Verlust von -2.345 Mio. US-Dollar ausweisen.

Operativ verdiente BP zwar wieder sehr gut und steigerte deshalb seinen operativen Cashflow von 5.204 auf 5.976 Mio. US-Dollar, aber Erdgaspreis-Absicherungsgeschäfte führten zu einem Verlust von 6,1 Mrd. US-Dollar. Sie sind eine Folge der letztjährigen Krise und der in den Vorjahren fallenden Erdgas-Kurse. Aber auch hier zeigt sich, dass die Absicherungen in Summe eher schaden.

Mit der Erdölförderung verdiente BP hingegen vor Zinsen und Steuern 2.691 Mio. US-Dollar. Dabei lag die Ölförderung noch knapp 6 % unter dem dritten Quartal 2020. Im Customer & Products-Segment verdiente BP vor Steuern und Zinsen mit 1.511 Mio. US-Dollar ebenfalls wieder deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum (1.106 Mio. US-Dollar). Mit seiner Rosneft-Beteiligung konnte BP 903 Mio. US-Dollar nach -244 Mio. US-Dollar im Vorjahr verdienen.

Innerhalb der ersten drei Quartale 2021 steigerte BP seinen Umsatz um 43,7 % auf 111.957 Mio. US-Dollar. Das Ergebnis verbesserte sich von -22.214 auf 5.909 Mio. US-Dollar. Der Konzern konnte so seine Nettoverschuldung reduzieren, die von 40.379 auf 31.971 Mio. US-Dollar sank.

BP schüttet traditionell eine hohe Dividende aus. Aktuell liegt die Rendite noch bei 4,4 % (03.11.2021). Zudem hat der Konzern angekündigt, weitere 1,25 Mrd. US-Dollar in den Aktienrückkauf zu investieren.

Fazit 2021 wird für BP also sehr wahrscheinlich wieder zu einem besseren Jahr. Dennoch steht dem Konzern ein langer Umbauprozess bevor, dessen Ausgang heute noch offen ist. Vorteilhaft sind die hohe Dividende und die niedrige Aktienbewertung. Negativ ist das fehlende Wachstum, dass für die Aktienrendite wichtig ist. Somit eignet sich BP nur als Dividendenwert.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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