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Buy and Hold für Fortgeschrittene: Darum möchte ich eigentlich keine meiner Aktien je wieder verkaufen!

Veröffentlicht am 03.01.2023, 11:30
Aktualisiert 03.01.2023, 11:35
© Reuters.  Buy and Hold für Fortgeschrittene: Darum möchte ich eigentlich keine meiner Aktien je wieder verkaufen!
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Da du gerade beginnst, diesen Artikel zu lesen, kann ich wohl davon ausgehen, dass auch du zu den Investoren zählst, die sich mit einer wertorientierten und langfristigen Investmentausrichtung identifizieren. Aber wie kann man langfristig hier eigentlich definieren?

Denn an dieser Stelle gehen die Meinungen meiner Ansicht nach weit auseinander. Schließlich können für den einen schon ein bis zwei Jahre eine lange Anlagezeit darstellen. Für andere wiederum fängt langfristiges Investieren erst bei einer Haltedauer von zehn Jahren an.

Ich persönlich gehe hier allerdings schon seit einiger Zeit einen deutlichen Schritt weiter. Und man könnte es vielleicht als so etwas wie extremes Buy and Hold bezeichnen, was ich mir vorgenommen habe. Im Grunde geht es dabei einfach nur darum, dass ich mich von keiner meiner Aktien je wieder trennen möchte.

Manch einem Leser mag dies jetzt vielleicht etwas sonderbar erscheinen. Doch aus verschiedenen Beweggründen heraus macht diese Einstellung für mich absolut Sinn.

Die Dividenden sind ein Grund für mich

Kommen wir gleich zu einem meiner wichtigsten Gründe, warum ich keine meiner Aktien je wieder abstoßen möchte. Hier geht es um die Tatsache, dass es mir bei meinen Aktieninvestitionen hauptsächlich auf solide Dividendeneinnahmen ankommt. Und es sollte ja bekannt sein, dass diese mit der Zeit recht beträchtliche Ausmaße annehmen können.

Denn da draußen gibt es nicht wenige Unternehmen, die ihre Dividende teilweise schon seit Jahrzehnten regelmäßig anheben. Und schon bei einer durchschnittlichen Steigerung von 7 % pro Jahr erhält man nach rund 22 Jahren schon das Vierfache an Gewinnausschüttung als zu Beginn seiner Investition.

Dies könnte also bedeuten, dass nach einer sehr langen Haltedauer die Dividendenzahlungen einzelner Firmen aus dem Depot extrem hoch ausfallen. Und hier stoße ich gleich auf mein erstes Problem. Wenn ich nämlich solche Positionen verkaufe, bekomme ich es gleich mit zwei Unwägbarkeiten zu tun.

Zum einen müsste ich natürlich Steuern auf eventuell realisierte Kursgewinne entrichten. Und zum anderen fallen so selbstredend auch die tollen Dividendeneinnahmen weg. Dies mag jetzt vielleicht nicht schlimm erscheinen. Doch nach meinem Plan sollen diese passiven Einkünfte später im Alter unterstützend wirken.

Ich denke deshalb, dass ein Verkauf hier eigentlich nicht sehr sinnvoll erscheint. Und genau diesen Aspekt sollte meines Erachtens eigentlich jeder Dividendeninvestor immer im Hinterkopf behalten.

Ich besitze keine Glaskugel

Man kann jetzt sicherlich einwenden, dass die Angelegenheit mit den Dividenden nur einen Aspekt von vielen darstellt. Nehmen wir als Beispiel doch einfach einmal Aktien, die entweder über die Jahre oder durch ein bestimmtes Ereignis sehr stark im Kurs nachgegeben haben.

Wäre es hier nicht besser, wenigstens diese Titel zu verkaufen und einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen? Also ich finde, dass diese Frage durchaus ihre Berechtigung hat. Aber auch hier ist es eben nicht ganz so einfach, die richtige Antwort zu finden.

Denn auch in dieser Sache könnte ein Verkauf eventuell nicht unbedingt zu einer der besten Entscheidungen gehören. Weil eben gerade auch an der Börse alles möglich ist. Und hier gehört auch dazu, dass Aktien, die fast zu Pennystocks mutiert waren, wieder wie Phönix aus der Asche emporsteigen.

Hier stellt unter anderem die Aktie von Infineon (ETR:IFXGn) (WKN: 623100) ein interessantes Beispiel dar. In der Finanzkrise war diese nämlich massiv abgestürzt und wurde im Frühjahr 2009 eine Zeit lang für unter einen Euro gehandelt. Doch von ihrem damaligen Tiefpunkt aus ist sie bis heute wieder um fantastische 7.190 % im Kurs angestiegen (Stand: 30.12.2022).

Fazit

Jetzt habe ich also zwei meiner Gründe angesprochen, weshalb ich mich lieber niemals wieder von einer meiner Aktien trennen möchte. Und ich könnte mir vorstellen, dass sich dies anhand dieser Beispiele auch recht gut nachvollziehen lässt.

Es liegt allerdings in der Natur der Sache, dass jede Medaille natürlich immer zwei Seiten hat. Doch in dieser Angelegenheit steht meine Entscheidung fest. Und das bedeutet, dass ich versuchen werde, dieses Buy and Hold für Fortgeschrittene auch wirklich bis zum Ende durchzuhalten.

Der Artikel Buy and Hold für Fortgeschrittene: Darum möchte ich eigentlich keine meiner Aktien je wieder verkaufen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2023

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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