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Credit Suisse beantwortet Fragen zu Greensill und 'Suisse Secrets'

Veröffentlicht am 04.04.2022, 09:18
Aktualisiert 04.04.2022, 09:30
© Reuters.
CSGN
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ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank Credit Suisse (SIX:CSGN) hat Fragen des Aktionärsvertreters Ethos mit Blick auf die jüngeren Skandale beantwortet. In einem 20-seitigen Dokument machte das Institut am Montag seine Antworten öffentlich.

Darin wird etwa geschildert, wie die Geschäftsbeziehung zum Greensill-Konzern entstanden ist. Greensill habe Credit Suisse Asset Management im März 2016 kontaktiert und die Idee eines Fonds mit verbrieften Forderungen aus Handelsgeschäften vorgestellt. Konzernchef Lex Greensill habe das Konzept selbst präsentiert und die Dienstleistungen seines Unternehmens erklärt.

Außerdem geht es um den Untersuchungsbericht zur Greensill-Affäre. Der Verwaltungsrat hatte im vergangenen Jahr eine unabhängige externe Untersuchung rund um die sogenannten Lieferketten-Finanzierungs-Fonds in Auftrag gegeben, die die Bank mit der insolventen Greensill Capital geführt hatte. Der Aktionärsvertreter Ethos stößt sich daran, dass die Bank die Ergebnisse nicht veröffentlicht.

Die Credit Suisse begründet die Geheimhaltung nun damit, dass sie Ansprüche der Fonds gegenüber Versicherungen und Schuldnern durchsetzen müsse. Dazu seien voraussichtlich Prozesse notwendig, die rund fünf Jahre dauern könnten. Während der Verfahren sollten keine Untersuchungsberichte veröffentlicht werden.

Die Credit Suisse hatte im Frühjahr 2021 die Schließung und Abwicklung der Lieferketten-Finanzierungs-Fonds angekündigt. Von den Fondsvermögen von ursprünglich rund 10 Milliarden US-Dollar konnte sie mittlerweile 7,3 Milliarden einsammeln. Davon hat sie bisher 6,7 Milliarden Dollar an die Anleger der vier Greensill-Fonds ausgezahlt. Der Zusammenbruch des hoch verschuldeten US-Hedgefonds Archegos Ende März 2021 kostete die Bank rund 5 Milliarden Dollar.

Ethos will neben den Vorgängen rund um Greensill auch die Enthüllungen unter dem Titel "Suisse Secrets" von unabhängiger Seite untersuchen lassen. Demnach soll die Credit Suisse der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) zufolge über Jahre hinweg Autokraten, Drogendealer sowie mutmaßliche Kriegsverbrecher und Menschenhändler als Kunden akzeptiert haben. Die Bank hatte die Vorwürfe bereits im Februar auf "SZ"-Anfrage zurückgewiesen.

Aktionäre um die Ethos Stiftung hatten zu der für 29. April geplanten Generalversammlung der Bank eine sogenannte Sonderprüfung zu Greensill und "Suisse Secrets" beantragt. Der Verwaltungsrat der Bank lehnt die von Ethos geforderte eine Sonderprüfung jedoch ab. Die Credit Suisse wollte aber von Ethos gestellte Fragen öffentlich beantworten. Das hat sie nun getan.

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