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DAX aktuell: DAX-Anleger halten sich vor US-Inflationsdaten zurück

Veröffentlicht am 13.07.2022, 10:46
Aktualisiert 13.07.2022, 11:02
© Reuters.

von Robert Zach

Investing.com - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt zeigten sich vor der Veröffentlichung wichtiger Inflationsdaten aus den USA vorsichtig. Bis 10.26 Uhr MEZ büßte der DAX rund 0,70 Prozent auf 12.810 Punkte ein. Am Vortag konnte er sich noch um 0,57 Prozent erholen.

Die Wahrscheinlichkeit auf einen neuen Inflationsrekord in den USA ist hoch, denn die vom US-Arbeitsministerium erhobenen Zahlen reichen nur bis Mitte Juni. Bis dahin hatten auch die Preise für Öl, Benzin und Weizen weiter zugelegt. Dementsprechend erwarten die von Investing.com befragten Ökonomen per Berichtsmonat Juni einen Anstieg der Verbraucherpreise um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Einige Finanzinstitute rechnen gar mit Steigerungsraten von rund 9 Prozent.

Die Kerninflation, die volatile Lebensmittel- und Energiekategorien ausklammert, soll dagegen den dritten Monat in Folge zurückgehen. Hier erwarten Ökonomen einen Wert von 5,7 Prozent. Gleichwohl lenkte Fed-Chef Powell kürzlich das Augenmerk stärker auf die Gesamtinflation, in die eben auch die Preise von Warengruppen aus dem Lebensmittel- und Energiebereich eingehen. Neben Vollbeschäftigung lautet das Ziel der Fed auch, Preisstabilität zu gewährleisten. Letzteres hält die Fed bei 2 Prozent für erreicht.

Sollte der Verbraucherpreisindex den Konsenserwartungen entsprechen oder diese gar übertreffen, dürfte dies die Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte auf der Fed-Sitzung Ende Juli zementieren. Das von Investing.com entwickelte Fed-Monitor-Tool schätzt die Wahrscheinlichkeit eines solchen großen Schrittes derzeit auf 90 Prozent. Damit würde der Leitzins auf eine Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent steigen.

Lesen Sie auch: Inflation in den USA: Sehen wir heute den Gipfel der Inflation?

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Den DAX belastet derzeit auch die Angst vor einer signifikanten Rezession aufgrund der in Deutschland tobenden Energiekrise im Zuge der gegen Russland verhängten Sanktionen, die sich bislang eher negativ auf Europas Wirtschaftsmotor als auf die russische Wirtschaft auswirken. Dies zeigt sich nicht nur an der massiven Ruble-Aufwertung, sondern auch am Absturz des Euro auf die Parität zum US-Dollar.

Darüber hinaus erreichte der russische Leistungsbilanzüberschuss im zweiten Quartal mit 70,1 Milliarden Dollar den höchsten Stand seit mindestens 1994, wie die russische Zentralbank am Montag mitteilte. Moskau verdient also heute mehr Geld als vor dem Erlass der westlichen Sanktionen, die in Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine erlassen wurden. Hauptsächlich ist das auf den enormen Anstieg der Energiepreise zurückzuführen.

Und die Energiekrise in Deutschland könnte sich sogar noch weiter zuspitzen. Schon jetzt befinden sich die Gaspreise in Amsterdam auf einem neuen Viermonatshoch. Und sie könnten noch weiter steigen, sollte Russland nach den am Montag begonnenen zehntägigen Wartungsarbeiten an der Nord Stream 1-Pipeline beschließen, die Gaslieferungen komplett zu stoppen.

Diese Befürchtung spiegelte sich bereits gestern in den ZEW-Konjunkturerwartungen wider, die von minus 28 im Juni auf 53,8 Punkte im Juli einbrachen.

Später am Abend steht noch das von der Fed zusammengestellte Beige Book auf dem Wirtschaftskalender, das aktuelle Informationen über die Wirtschaftslage in den USA liefert.

Bei den DAX-Einzeltiteln können sich die Aktien von Vonovia (ETR:VNAn) und Adidas (ETR:ADSGN) mit einem Kursaufschlag von 1,98 Prozent und 1,15 Prozent in einem sonst schwachen Marktumfeld gut behaupten. Aufwärts ging es auch für die Papiere von Puma (ETR:PUMG) (+0,68 Prozent) und Beiersdorf (ETR:BEIG) (+0,60 Prozent).

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Am DAX-Ende fanden sich dagegen die Aktien von Daimler Truck (ETR:DTGGe) (-3,39 Prozent) und Bayer (ETR:BAYGN) (-2,45 Prozent) wieder. HelloFresh (ETR:HFGG) und Daimler (ETR:MBGn) gaben jeweils um 2,7 Prozent nach.

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