Investing.com - Immer weiter steigende Rohstoffpreise und die damit einhergehende Sorge um eine anhaltende Energiekrise belasten die europäischen Aktienmärkte am Montagmorgen. Für Verstimmung sorgte auch die sich verlangsamende Konjunktur in China.
Gegen 10.56 Uhr büßte der DAX 40 0,48 Prozent oder 74,36 Punkte ein. Zuletzt stand das deutsche Aktienbarometer auf 15.513 Zähler. Der CAC 40 verlor 0,73 Prozent auf 6.678 Punkte und der FTSE 100 sank 0,23 Prozent auf 7.217 Zähler.
Der Euro Stoxx 50, der sich aus den 50 größten börsennotierten Unternehmen aus den Ländern der Eurozone zusammensetzt, gab 0,60 Prozent auf 4.157 Punkte ab.
Die europäischen Aktienmärkte folgen damit den schwachen Vorgaben von den Börsen in Asien. Schwache Wirtschaftsdaten aus China sorgten für Druck. Das Wirtschaftswachstum kühlte sich im dritten Quartal auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr ab. Das Land leidet zunehmend unter den Folgen der steigenden Rohstoffpreise, den Störungen in der Lieferkette sowie der Stromknappheit.
"Wir revidieren unsere BIP-Wachstumsprognose für China für das vierte Quartal dieses Jahres von 4,5 auf 4,3 Prozent, behalten aber unsere BIP-Prognose für das Gesamtjahr bei 8,9 Prozent", sagte die ING (AS:INGA) in einem Kommentar.
Bei den Einzelwerten kamen Luxusaktien wie LVMH (PA:LVMH) und Kering (PA:PRTP) unter Druck. Sie büßten rund 3 Prozent an Wert ein, nachdem sich Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping für eine Erhöhung der Konsumsteuer ausgesprochen hatte.
Die Aktien des niederländischen Medizintechnikunternehmens Philips (AS:PHG) fielen um 0,83 %. Das Unternehmen hatte zuvor seinen Ausblick für das dritte Quartal gesenkt. Grund dafür war ein massiver Rückruf von Beatmungsgeräten und ein Mangel an elektronischen Bauteilen, der das Ergebnis belastete.
Der europäische Öl- und Gassektor setzte seine Rallye fort und erreichte gemäß dem Index EURO STOXX Oil & Gas den höchsten Stand seit Februar 2020. Steigende Öl- und Gaspreise liefern den Treibstoff für den Höhenflug.
Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte am Montag mit 86,03 Dollar auf den höchsten Stand seit Oktober 2018.
Der Mangel an Erdgas in Europa und Asien erhöht die Nachfrage nach Erdöl und verschärft nach Angaben der Internationalen Energieagentur das ohnehin schon beträchtliche Angebotsdefizit auf den Rohölmärkten.
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