Investing.com - An den europäischen Börsen herrschte am Mittwoch eine gemischte Stimmung. Während einige Märkte leicht nachgaben, konnten die britischen Aktien dank günstiger Inflationsdaten zulegen. Der DAX in Deutschland verlor 0,2 Prozent, der französische CAC 40 büßte 1 Prozent ein, während der britische FTSE 100 um 0,8 Prozent anstieg.
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Inflation in Großbritannien fällt auf niedrigsten Stand seit 2021
Für Erleichterung sorgten in Großbritannien neue Inflationszahlen, die im September erstmals seit April 2021 unter die Zielmarke von 2 Prozent der Bank of England fielen. Die britische Inflationsrate sank auf 1,7 Prozent und lag damit deutlich unter den Erwartungen von 1,9 Prozent sowie den 2,2 Prozent aus dem Vormonat. Auch die Kerninflation, die volatile Bereiche wie Lebensmittel und Energie ausklammert, fiel von 3,6 auf 3,2 Prozent.
Diese Entwicklung stärkt die Erwartungen, dass die Bank of England im nächsten Monat eine Zinssenkung vornehmen könnte. Gleichzeitig wird am Donnerstag eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank erwartet, nachdem die Wirtschaftsaktivität im Euroraum im September unerwartet zurückging und die Inflation unter das Ziel der EZB fiel.
ASML und LVMH im Fokus – Unternehmenszahlen enttäuschen
Im Unternehmenssektor richtete sich die Aufmerksamkeit auf den Chipausrüster ASML (AS:ASML). Das niederländische Technologieunternehmen enttäuschte mit schwächer als erwarteten Ergebnissen und einer verhaltenen Prognose für 2025. ASML sieht anhaltende Schwächen in Teilen des Halbleitermarkts und rechnet mit einem Rückgang bei den Bestellungen.
Auch im Luxusgütersektor trübte sich die Stimmung ein, nachdem LVMH (EPA:LVMH) einen unerwarteten Rückgang der Quartalsumsätze verzeichnete – der erste seit der Pandemie. Der schwächelnde chinesische Markt und das gedämpfte Verbrauchervertrauen belasteten den französischen Konzern. Das Verbrauchervertrauen in China sei auf das Tief der COVID-19-Zeit zurückgefallen, erklärte Finanzchef Jean-Jacques Guiony.
Die Aktie des Autobauers Stellantis (BIT:STLAM) geriet ebenfalls unter Druck und verlor 2 Prozent. Das Unternehmen rechnet mit einem Rückgang der Auslieferungen im dritten Quartal um 20 Prozent auf 1,15 Millionen Einheiten weltweit.
Ölpreise stabilisieren sich nach Verlusten
Die Ölpreise erholten sich am Mittwoch leicht, nachdem sie in der vorherigen Sitzung stark gefallen waren. Der Brent-Ölpreis stieg um 0,5 Prozent auf 74,64 US-Dollar pro Barrel, während US-Rohöl (WTI) um 0,6 Prozent auf 71,04 US-Dollar zulegte.
Die Märkte reagierten damit auf Berichte, wonach Israel keine Angriffe auf iranische Öl- und Atomanlagen plane, was die Befürchtungen über eine Eskalation im Nahen Osten etwas beruhigte. Zudem lasteten schwache Wirtschaftsdaten aus China auf den Rohölpreisen. Sowohl die OPEC als auch die Internationale Energieagentur hatten ihre Wachstumsprognosen für die Ölnachfrage 2024 gesenkt.
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